Tag 6 Vom Nordkap nach Hammerfest

Die Nacht am Nordkap war ruhig und am Morgen konnte wir dort noch einen kleinen Spaziergang machen. Als Nieselregen einsetzte haben wir uns auf den Weg zurück gemacht.

Wieder an den Rentieren vorbei, durch die Tunnel und dann weiter bis Alta. Eine der Gasflaschen war leer und wir wollten gerne auf Nummer sicher gehen, frieren und kein warmer Kaffee sind keine Option und in Alta ist der nördlichste Laden, in dem man seine Gasflaschen auffüllen lassen kann. Das hat auch wunderbar geklappt und wir sind ein Stück zurück und dann nach Hammerfest gefahren.

Warum auch immer alle sagen, dass man dort gewesen sein muss. Es ist eine hässliche Kleinstadt. Wir sind dann 12 km weiter gefahren nach Forsöl und haben dort direkt am Wasser die Nacht verbracht. Von dem Stellplatz kommt man zu Fuß an einen kleinen weißen Strand. Wenn es sonniger gewesen wäre könnten wir die Bilder als Südseeausblick verkaufen :-D

Tag 6 – 386 km

Tag 3 weiter bis an die Grenze zu Finnland

Heute haben wir uns schon sehr früh auf den Weg gemacht um möglichst weit in den Norden zu kommen. Das hat auch ganz gut geklappt. Hier in Schweden fährt man so viel entspannter als bei uns, es gibt unzählige Blitzer, aber im Grunde fragen wir uns warum. Alle sind entspannter unterwegs.

Es ist übrigens ziemlich klasse, wie in Schwedern Bau- und Unfallstellen abgesichert werden. Viel besser als bei uns. Auf der anderen Seite fährt man in der Autobahnbaustelle halt über eine Schotterpiste. Geht alles. Und ist vermutlich günstiger als bei uns.

Heute abend haben wir ein zauberhaftes Fleckchen namens Nikkala entdeckt. Ein kleiner ruhiger Hafen in dem wir wunderbar schlafen werden. Und einen großartigen Sonnenuntergang gab es dazu. Fehlen eigentlich nur noch Polarlichter

Tag 3 850 km

Tag 2, von Dänemark nach Schweden

Am Samstag ging es von dem kleinen Hafen in Dänemark Richtung Norden. Vorbei an Kopenhagen, über die Öresundbrücke an Malmö vorbei Richtung Norden. Wir kamen am Vennen vorbei, dem zweitgrößten See von Schweden. Es ist schon ein bisschen beeindrucken wie lange man an einem See entlang fahren kann, wissend, dass man noch nicht mal ansatzweise die Größe ermessen kann.

Auf jeden Fall ist Schweden wunderschön und wir sollten einmal einen Urlaub nur in Schweden planen um rechts und links des Weges die Natur zu erkunden. Es gibt wunderschöne Wanderwege und Aussichtspunkte. Aber dieses Mal können wir nur einen kleinen Eindruck gewinnen. Für mehr ist keine Zeit.

Für die Nacht haben wir einen Stellplatz in Gälve direkt am Hafen gefunden. Zufällig gab es hier ein kleines Fest. Rund um das Hafenbecken waren 4000 Kerzen entzündet worden. Leider konnte uns der junge Mann den wir angesprochen haben nicht erklären, um was für ein Fest es sich handelte.

Tag 2: 900 km

Endlich geht die Reise los.

So lange haben wir über Skandinavien gelesen, Fotos geschaut und und und. Der Countdown fing dreistellig an. Das ist ganz schön lang, wenn man auf etwas wartet.

Nun musste nur noch der Schreibtisch aufgeräumt und alles wichtige erledigt werden. Um 12 war Feierabend und 1,5 Stunden später waren wir mit Onno auf dem Weg, tatsächlich ein bisschen eher als geplant. So war sogar noch Zeit, um in der Nähe Grömitz mit einer Freundin etwas zu essen. Und trotzdem haben wir die Fähre von Puttgarden nach Rödby eine Stunde eher zu nehmen können als eigentlich gebucht.

Ganz ehrlich, ich weiß, dass die Ostsee realtiv ruhig war, aber ich bin echt alles andere als seefest. Ob wir am Ende tatsächlich von Kristiansand nach Hirtzhals mit der Fähre fahren?! Ich weiß es nicht!

Auf jeden Fall haben wir in Dänemark einen ruhigen zauberhaften Platz für die Nacht gefunden.

Tag 1: 423 km :-)

Wer ist eigentlich Onno?

Das ist eine berechtigte Frage!

Die Male, bei denen ich in Urlaub geflogen bin hat mich immer gestört, dass man hier bei 15 Grad und Regen in den Flieger steigt und dann in einer völlig anderen Landschaft bei 40 Grad aus dem Flieger steigt und man in einer anderen Welt ist. Ich wollte immer wissen, wie diese Welt sich nach und nach verändert, je weiter man reist.

Aber wie macht man das?

Ein Wohnwagen wäre nichts für mich gewesen. Da muss man auf einen Campingplatz, dort muss der erstmal aufgebaut und eingerichtet werden, und dann steht der an einer Stelle und ich kann im Umkreis Dinge angucken. Zelt ist genauso, nur ohne Komfort. Hotel dito. Ein zentraler Punkt an den ich reise und dann kann ich den Umkreis erkunden.

Der Weg soll das Ziel sein. Unterwegs sein, etwas sehen, dass einem gefällt, anhalten, anschauen, ein bisschen bleiben und dann weiter. Traumhaft. Das wollte ich immer mal ausprobieren.

OK, alleine macht das wenig Spaß.

Und dann kam der Liebste, mit der gleichen Idee und der gleichen Vorstellung. Irgendwann philosophierten wir darüber, was man gerne mal machen würde und prompt kam dabei das Thema „Wohnmobil“ auf.

Der Plan war schnell gefasst. Mal ein Wohnmobil mieten und ausprobieren. Und dann gucken ob man eins kauft. Natürlich gebraucht.

Ein Mietmobil war schnell gefunden und gebucht. Für Februar. Bei schönem Wetter kann ja jeder Gefallen daran finden, aber wie ist das, wenn das Wetter Mist ist und es regnet und stürmt?

Während wir noch den Testtrip planten sondierten wir den Markt, schauten uns um, was könnte uns gefallen? Was eher nicht? Wie sind die Testberichte? Auf was muss man achten? Was gibt der Markt überhaupt her?

Der Liebste wollte unbedingt ein Queensbett. Anfangs war mir das eigentlich relativ egal. Inzwischen weiß ich: er hat Recht!

Während er vorab klären wollte, wo man gemeinsam nach gebrauchten Wohnmobilen schauen kann, fand er bei einem Händler ein Wohnmobil mit Queensbett, abgetrennter Dusche, etc. ER kam mit leuchtenden Augen nach Hause und meinte „Das hätte ich direkt mitnehmen können, das ist perfekt“

Ja, aber es ist nicht gebraucht!

Ich habe dann den Fehler gemacht und es mir angeschaut. Es war wirklich perfekt. Den folgenden Sonntag habe ich statt im Fitness-Studio im Bademantel auf dem Sofa verbracht und Testberichte gelesen, Youtube-Videos angeschaut, den Gebrauchtmobilmarkt gescannt und dabei festgestellt, sowas gibt es nicht wirklich in gebraucht und wenn dann zu so unverschämten Preisen, dass man besser doch ein neues kauft.

Zwei Tage später haben wir Onno auf Herz und Nieren geprüft, uns umfangreich beraten lassen, noch einige Modifikationen dazu geordert und einen Liefertermin vereinbart.

Vom Kauf bis zur Auslieferung vergingen knapp 3 Monate. Das war eine Ewigkeit. Aber in der Zwischenzeit haben wir dann die das Mietmobil ausprobiert. Bis auf das Bett und die Dusche war es praktisch ein baugleiches Wohnmobil und wir haben schnell festgestellt, dass wir genau das richtige für uns gekauft haben.

Nun nutzen wir also jede Gelegenheit mit Onno unterwegs zu sein und die Welt zu entdecken.

Und davon möchte ich Euch hier ab jetzt, unter anderem, erzählen 😊