Tag 9: Auf dem Weg zu den Lofoten

Mit der Idee die Lofoten anzusehen fing eigentlich alles an. Jetzt geht es endlich auf die Inseln. Wir hatten uns gegen die Standartroute entschieden und sind eine Weile an der Küste entlang gefahren. Wir hatten überlegt Richtung Senja zu fahren. Aber da dort anscheinend schon die ersten Straßen gesperrt sind und das Wetter zurzeit nicht so wanderfreundlich ist, haben wir auf den Schlenker verzichtet. Hier muss man immer ein wenig im Blick haben, wie das Wetter ist, wie die Straßen sind, ob und wann welche Fähren fahren, etc. Tatsächlich werden die ersten Fähren Anfang September eingestellt und die ersten Straßen gesperrt. Und Onno ist halt auch kein handlicher Geländewagen.

Dafür haben wir wieder wunderbare Landschaften entdeckt und wurden mit besserem Wetter und einem kurzen Gastspiel von Polarlichtern belohnt.

Tag 9: 316 km

Tag 7: Eine wunderbare Fahrt nach Tromsö

Nachdem wir von Hammerfest eher enttäuscht waren haben wir uns heute schon früh auf den Weg Richtung Tromsö gemacht. Wir hatten keine Lust auf die lange Fahrtstrecke und hatten gesehen, dass es eine wunderbare Route mit zwei Fährabschnitten gibt. Es war traumhafter Sonnenschein und wir haben die Fahrt wirklich richtig genossen. Unfassbar, wie schön die Landschaft hier immer wieder ist. Und die Fjorde nehmen gar kein Ende bieten nach jeder Kurve einen neuen großartigen Anblick.

Tag 7 – 425 km

Tag 5 Nordkap

Nach einer ruhigen Nacht in am Inarisee sind wir gut durchgekommen und waren um 14 Uhr am Nordkap. Die letzten 100 km sind allerdings eine echte Herausforderung. Aktuell wird gerade ein neuer Tunnel gebaut, der ist nichts für schwache Nerven. Relativ eng, aktuell keine Beleuchtung und dann auch noch recht lang. Wir haben uns hinter einen LKW gehängt und sind nur noch stumpf hinterher.

Die Landschaft dort oben ist kark, aber auch sehr faszinierend. Und wenn man auch bis dahin vielleicht noch nicht viele Rentier gesehen hat. Auf dem Weg da rauf sind sie!

Da wir erst nach dem MIttag dort waren sind wir den Touristenmassen, die man auf Fotos so oft sieht entgangen. Die Menge an Bussen, die von oben runter kam bis Honningsvag zum Kreuzfahrtschiff sprach Bände. Das waren mindestens 10 vollbesetzte Busse.

Unsere größte Befürchtung war aber, dass wir da oben im Nebel stehen. Und die hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Aber seht selbst:

Tag 5 – 385 km

Tag 3 weiter bis an die Grenze zu Finnland

Heute haben wir uns schon sehr früh auf den Weg gemacht um möglichst weit in den Norden zu kommen. Das hat auch ganz gut geklappt. Hier in Schweden fährt man so viel entspannter als bei uns, es gibt unzählige Blitzer, aber im Grunde fragen wir uns warum. Alle sind entspannter unterwegs.

Es ist übrigens ziemlich klasse, wie in Schwedern Bau- und Unfallstellen abgesichert werden. Viel besser als bei uns. Auf der anderen Seite fährt man in der Autobahnbaustelle halt über eine Schotterpiste. Geht alles. Und ist vermutlich günstiger als bei uns.

Heute abend haben wir ein zauberhaftes Fleckchen namens Nikkala entdeckt. Ein kleiner ruhiger Hafen in dem wir wunderbar schlafen werden. Und einen großartigen Sonnenuntergang gab es dazu. Fehlen eigentlich nur noch Polarlichter

Tag 3 850 km

Wer ist eigentlich Onno?

Das ist eine berechtigte Frage!

Die Male, bei denen ich in Urlaub geflogen bin hat mich immer gestört, dass man hier bei 15 Grad und Regen in den Flieger steigt und dann in einer völlig anderen Landschaft bei 40 Grad aus dem Flieger steigt und man in einer anderen Welt ist. Ich wollte immer wissen, wie diese Welt sich nach und nach verändert, je weiter man reist.

Aber wie macht man das?

Ein Wohnwagen wäre nichts für mich gewesen. Da muss man auf einen Campingplatz, dort muss der erstmal aufgebaut und eingerichtet werden, und dann steht der an einer Stelle und ich kann im Umkreis Dinge angucken. Zelt ist genauso, nur ohne Komfort. Hotel dito. Ein zentraler Punkt an den ich reise und dann kann ich den Umkreis erkunden.

Der Weg soll das Ziel sein. Unterwegs sein, etwas sehen, dass einem gefällt, anhalten, anschauen, ein bisschen bleiben und dann weiter. Traumhaft. Das wollte ich immer mal ausprobieren.

OK, alleine macht das wenig Spaß.

Und dann kam der Liebste, mit der gleichen Idee und der gleichen Vorstellung. Irgendwann philosophierten wir darüber, was man gerne mal machen würde und prompt kam dabei das Thema „Wohnmobil“ auf.

Der Plan war schnell gefasst. Mal ein Wohnmobil mieten und ausprobieren. Und dann gucken ob man eins kauft. Natürlich gebraucht.

Ein Mietmobil war schnell gefunden und gebucht. Für Februar. Bei schönem Wetter kann ja jeder Gefallen daran finden, aber wie ist das, wenn das Wetter Mist ist und es regnet und stürmt?

Während wir noch den Testtrip planten sondierten wir den Markt, schauten uns um, was könnte uns gefallen? Was eher nicht? Wie sind die Testberichte? Auf was muss man achten? Was gibt der Markt überhaupt her?

Der Liebste wollte unbedingt ein Queensbett. Anfangs war mir das eigentlich relativ egal. Inzwischen weiß ich: er hat Recht!

Während er vorab klären wollte, wo man gemeinsam nach gebrauchten Wohnmobilen schauen kann, fand er bei einem Händler ein Wohnmobil mit Queensbett, abgetrennter Dusche, etc. ER kam mit leuchtenden Augen nach Hause und meinte „Das hätte ich direkt mitnehmen können, das ist perfekt“

Ja, aber es ist nicht gebraucht!

Ich habe dann den Fehler gemacht und es mir angeschaut. Es war wirklich perfekt. Den folgenden Sonntag habe ich statt im Fitness-Studio im Bademantel auf dem Sofa verbracht und Testberichte gelesen, Youtube-Videos angeschaut, den Gebrauchtmobilmarkt gescannt und dabei festgestellt, sowas gibt es nicht wirklich in gebraucht und wenn dann zu so unverschämten Preisen, dass man besser doch ein neues kauft.

Zwei Tage später haben wir Onno auf Herz und Nieren geprüft, uns umfangreich beraten lassen, noch einige Modifikationen dazu geordert und einen Liefertermin vereinbart.

Vom Kauf bis zur Auslieferung vergingen knapp 3 Monate. Das war eine Ewigkeit. Aber in der Zwischenzeit haben wir dann die das Mietmobil ausprobiert. Bis auf das Bett und die Dusche war es praktisch ein baugleiches Wohnmobil und wir haben schnell festgestellt, dass wir genau das richtige für uns gekauft haben.

Nun nutzen wir also jede Gelegenheit mit Onno unterwegs zu sein und die Welt zu entdecken.

Und davon möchte ich Euch hier ab jetzt, unter anderem, erzählen 😊