Teddy-News #11

Gestern war ich mit Teddy wieder zur Kontrolle bei der Tierärztin. Es sieht soweit alles gut aus und wir gehen jetzt in die Langzeittherapie. Wenn es keine besonderen Vorkommnisse gibt, brauchen wir erst in zwei Wochen wieder zur Kontrolle. 

Die Medikamente werden weiter reduziert. Jetzt braucht er nur noch einmal am Tag welche. Ob das so eine gute Entscheidung war muss sich zeigen. Heute hatte er zumindest scheinbar einen etwas schlechteren Tag.

So richtig fressen will er heute nicht und ein bisschen wackelig auf den Beinen ist er auch.

Ob das daran lag, dass er den Wochenendbesuch anstrengend fand oder das wir zu lange wach waren oder zulange geschlafen haben und der daher seine Tabletten später bekommen hat weiß ich nicht. Da er sich dann auch ziemlich gewehrt hat, als er seine Tabletten haben sollte und wohl die Hälfte daneben gegangen ist hat mich zumindest so verunsichert, dass er einfach später einen Nachschlag bekommen hat.

Aber soo schlecht fühlt er sich auch nicht und er schnurrt und liegt bei mir auf dem Sofa. Zeitweise hab ich in den letzten Tagen das Gefühl, dass er fast versucht, mir seine Dankbarkeit zu zeigen.

Auf jeden Fall werde ich sehen, dass ich diese Woche wieder mehr zuhause bin und ein Auge auf ihn halten kann. Zumindest abends… letzte Woche war ja nun etwas ungünstig und ich war immer erst spät zuhause weil ich zweimal wegen meinem Auto zu meinen Eltern musste und am Freitag die Betriebsfeier war.

Morgen kriegt er mal wieder Rindergehacktes und dann schauen wir mal, wie er das findet *g*

Da bei der Tierärztin ziemlich viel los war, mussten wir über eine Stunde warten. Es war nicht mal mehr ein Sitzplatz frei. Und da auch Hunde anwesend waren und einige davon sehr unruhig waren, hat er die meiste Zeit knurrend in der Transportbox gesessen. Als eine andere Katzenhalterin dann mitkriegte, dass er Herzprobleme hat sind wir ins Gespräch gekommen. Ihre hat was ganz ähnliches und sie war total begeistert, wie gut Teddy sich so schnell entwickelt hat. Ich glaube das hat ihr eine ordentliche Portion Optimismus beschert…  zumal ihre Katze noch ein paar Jahre jünger ist als Teddy.

Teddy-News #10

So, Teddy und ich sind wieder Zuhause!! Am Freitag hatte er noch so viel Heimweh, dass er nichts er nichts fressen wollte, aber am Samstag ging das wieder und gestern hat er sich mächtig gefreut, als ich ihn wieder abgeholt habe.

Heute waren wir dann noch mal bei der Ärztin und sie ist soweit zufrieden. Am Samstag geht es zum nächsten Termin und nächste Woche wird noch mal geröntgt und zu sehen, ob es jetzt besser aussieht. Das Herz schlägt noch sehr schnell und sehr unregelmäßig, aber damit kann er trotzdem gut leben denke ich.

Auf jeden Fall werden wir ab heute die Medikamente reduzieren und weiter päppel…  er muss dringend wieder zunehmen!!

Auf jeden Fall ein riesengroßes Dankeschön an alle die so fleißig die Daumen gedrückt und uns Mut zugesprochen haben. Das hat wirklich gut getan…  und bald ist er wieder ganz der Alte!!!!

Teddy-News #7

Offenbar haben Eure Wünsche nach einem Wunder etwas bewirkt!!! Wollte Teddy heute morgen weder laufen noch fressen, geschweige denn sich füttern lassen, sah die Welt schon ganz anders aus als ich nach Hause kam. Erst dachte ich fast, er sitzt vor der Tür wie sonst auch immer als ich kam, aber der schwarze Fleck, den ich durch die Scheibe gesehen habe, war Gina.

Teddy lag gemütlich auf meiner Korbtruhe und guckte mir entgegen. Dazu muss ich sagen, dass er die ganzen Tage immer nur auf dem Boden gelegen hat. Er kam nämlich nirgends hoch.

Nachdem ich die anderen gefüttert hatte, habe ich Teddy geknuddelt, auf den Arm genommen, mir die Augen ausgeheult und ihn immer wieder gefragt, was er sich wünscht, was ich machen soll. Er hat sich an mich gekuschelt, seinen Kopf an meiner Hand gerieben und geschnurrt, als wollte er sagen, dass alles gut wird!

Ich bin dann mit ihm losgefahren zur Ärztin, denn hin mussten wir ja so oder so, und sie sagte sofort wie klasse er aussieht. Als ich ihr erzählte, wie es ihm am Wochenende und heute morgen ging, da hat sie erstmal gestaunt. Er hat sogar wieder eine höhere Temperatur und machte einen megawachen Eindruck. Er atmet auf einmal auch viel leichter. Fast als wäre ein Schalter umgelegt worden.

Die Tierärztin meinte es gibt nur zwei Erklärungen für seinen Zustand. Entweder es ist die dritte Sterbephase, also dass es dem Sterbenden auf einmal wieder supergut geht (das gibt es ja beim Menschen auch) oder die Medikamente wirken doch endlich und es geht ihm langsam wirklich besser. Was es genau ist vermochte sie allerdings auch nicht zu sagen. Im Grunde war ihre Aussage, entweder wird es schnell wieder richtig schlecht oder er fängt wieder an zu fressen und alles wird gut.

Allerdings hat sie, was den Tod und das Sterben angeht, ohnehin etwas merkwürdige Ansichten…  fast schon etwas unheimlich…

Jedenfalls meinte sie ich sollte irgendwas kaufen, Geflügel oder Fisch, es kochen und ihm anbieten.

Das hab ich dann auch gemacht. Während mein Essen brutzelte hab ich ihm Hühnchen gekocht und als das abgekühlt war habe ich es in ganz kleine Stücke geschnitten, ihn auf den Schoss genommen und es ihm in der Hand hingehalten…   und er hat es gefressen!!!!!!   Heute abend torkelt er nicht mal…  das grenzt wirklich an ein Wunder!!!

Entweder es ist das Wunder, dass Ihr uns geschickt habt oder er hat beschlossen, dass ich doch nicht um ihn weinen soll….

Ich freu mich toooootaaaallllllll!!!!!!!!!

Hoffentlich geht es jetzt so weiter!!

Teddy-News #6

Es wird nicht besser…  im Gegenteil, ich denke es wird schlechter!! Vor allem, wenn ich nicht in der Form weiter zufüttern kann wie ich es am Wochenende gemacht habe. Und daran, dass ich arbeiten muss kann ich nichts ändern!!

Er wehrt sich immer mehr gegen das Zufüttern und seine traurigen Augen haben mich heute bis in den Schlaf verfolgt. Ich glaube es ist an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, auch wenn es schwer fällt und ich das Gefühl habe, ihn im Stich zu lassen.

Heute Nacht hatte er alle Leckereien die sich ein Katzenherz nur wünschen kann, aber er hat nichts angerührt. Gegen das Füttern hat er sich heute morgen mit allem was er hat gewehrt.

Vorhin habe ich mit dem Kardiologen telefoniert. Eine wirklich Hilfe war er jetzt nicht, aber er hat klar darauf hingwiesen, dass theoretisch jederzeit die Atmung aussetzen und das Herz stehenbleiben kann. Genauso kann er jederzeit einen Schlaganfall bekommen. Anscheinend ist das Herz so weit geschädigt, dass es wesentlich weniger harmlos ist, als die Tierärztin sagt.

Dass er sich kaum auf den Beinen halten kann hat weniger mit den Tabletten zu tun als vielmehr mit massiven Blutdruckproblemen.

Lt. dem Kardiologen sollte man es höchstens noch bis zum Wochenende versuchen. Wenn bis dahin keine Besserung eintritt hat es keinen Sinn. Die Frage ist, wieviel Sinn es macht ihn bis dahin mit Zwangsfütterung zu quälen und so leiden zu lassen…  ich glaube seine Augen sagen, dass ich ihn erlösen soll….

Ich kann heute eine Stunde eher gehen und heute ist der einzige Tag vor Freitag, an dem ich selber mit ihm zur Tierärztin fahren kann….  ich werde sehen was sie zu den Chancen meint…  aber ich denke, ich muss eine Entscheidung treffen…  zumal wenn ich an die Aussage vom Kardiologen denke bezüglich Schlaganfall oder sowas…. 

Wie viel Leiden kann ich einem Tier, dass ich über alles liebe zumuten???

Teddy-News #5

Ich bin hin- und hergerissen. Eigentlich scheint es Teddy heute wieder etwas besser zu gehen.

Heute morgen lag er vor meiner Schlafzimmertür und hat gewartet, dass ich aufstehe, er hat mehrfach alleine getrunken, war zweimal alleine auf dem Katzenklo und hat sich ordentlich päppeln lassen. Alle paar Stunden kriegt er 15 ml Futterlösung und die so dickflüssig wie es irgendwie geht.

Aber er ist unverändert wackelig auf den Beinen und total müde und kaputt. Ich glaube immer mehr, dass das von den Medikamenten kommt. Das wäre auch eine Erklärung dafür, warum es ihm Donnerstag abend und Freitag relativ gut ging und er fitter wirkte. Ich denke ich werde morgen mal bei dem Tierkardiologen anrufen und fragen, ob das denkbar ist. Dann will ich auch wissen, was er Teddy für Injektionen gegeben hat, dass es ihm am Donnerstag abend und vor allem am Freitag besser ging.

Ich hoffe ich bekomme morgen eine Stunde eher frei damit wir zur Tierärztin fahren können. Ich bin gespannt, was sie sagt.

Heute hab ich versucht Teddy Kochschinken anzubieten. Ich wollte schon Luftsprünge machen, weil er ins Maul genommen hat. Aber er hat nur drauf herumgekaut und es dann wieder ausgespuckt. Naja… einen Versuch war es wert.

Heute nacht werde ich ihn von den anderen trennen und ins Bad verfrachten. Dort kriegt er seine Decke und die Wärmflasche. Dazu werd ich ihm eine große Schale Katzenmilch, etwas Joghurt und eine Portion Futter hinstellen. So kann ich prüfen, ob er was frisst wenn ich ihn nachts nicht füttere. So kann ich hier nix hinstellen, dass würden die anderen Katzen wegfressen.

Sehr faszinierend ist, dass die anderen Katzen auf einmal auch wesentlich weniger essen. Sonst füttere ich pro Tag zwei Dosen plus Trockenfutter und heute haben die drei nicht mal eine Dose aufgefuttert. Selbst wenn ich das Futter in die Näpfe packe interessiert es niemanden. Irgendwie schon sehr merkwürdig. Sieht fast so aus, als würde Teddies Zustand auch ihnen zusetzen.

Mir setzt er auch immer mehr zu…. nicht nur, dass ich zu wenig esse, die Neurodermitis in meinen Händen blüht wie schon sehr sehr lange nicht mehr. Die Cortisonsalbe will auch nicht wirken und mit tun die Finger so weh, dass ich die Wärmflasche fast nicht aufschrauben kann um sie nachzufüllen.

Naja…  mal sehen wie die Welt morgen aussieht.

Bitte drückt die Daumen, dass er alles was ich ihm heute Nacht hinstelle wegputzt als wäre nie was gewesen.

Teddy-News #4

Je länger ich Teddy ansehe und Zwangsfüttere frage ich mich, ob ich ihm damit überhaupt einen Gefallen tue. Er ist heute wirklich schlecht auf den Beinen und nach dem Füttern ist er total platt.

Langsam habe ich den Verdacht, dass das weniger eine Therapie für ihn sein soll, sondern eher eine für mich. Damit ich mir hinterher sagen kann, dass ich alles versucht habe um ihn zu retten. Dann wäre es allerdings eine verdammt kostspielige Therapie, die ich der Tierärztin echt übel nehmen würde.

Er ist zwar wesentlich wacher und aufmerksamer als Dienstag oder Mittwoch, aber ich bezweifle immer mehr, dass er es schafft. Körperlich ist er wirklich schlecht drauf. Und wenn ich sehe, wie schwer es ihm zeitweise fällt, einen Fuß vor den anderen zu setzen, dann treibt es mir die Tränen in die Augen.

Er hat zweifellos noch Kraft. Vor allem wenn er sich gegen das Füttern wehren will, und diese Probleme beim Laufen (vor allem auf dem Laminat) können laut dem großen weisen guhel auch eine Nebenwirkung auf eines der Medikamente sein.

Leider habe ich bei meinen Suchen im Internet nicht wirklich viel gefunden, was mir wirklich weiterhelfen würde. Auf jeden Fall hat er überhaupt keinen Appetit. Er geht zwar ab und an was trinken, aber essen will er nicht und wenn er mich mit den Spritzen in der Hand sieht, dann kriegt er echt schlechte Laune.

Heute hatte er insgesamt:

10 ml Tonikum

35 ml Futterbrei

4 Kleckse Päppelpaste

20 ml Elektrolythlösung

10 ml Katzenmilch

Im Vergleich zu gestern ist das eine Steigerung von über 300 %, aber ob das reicht und ob ich morgen mehr in ihn rein bekomme weiß ich nicht.

Gleich werd ich ihn erstmal in Ruhe lassen. Er kriegt nur noch die letzte Tablette für heute und so einen Klecks Päppelpaste. Dann kriegt er noch die Baluwärmflasche und dann mal sehen, was morgen ist.

Ich klapper gerade genauso ab wie er und meine Hoffnungen schwinden zusehens… 

Teddy auf seinem Krankenlager mit meiner Balu-Wärmflasche. Er hat immer noch Untertemperatur.

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Teddy-News #3

Wir sind vom Tierarzt zurück. Trotzdem es ihm heute schlechter geht ist die Tierärztin zuversichtlich. Auch wenn sie betont, dass er nach wie vor dem Tode näher ist als dem Leben.

Wenn das so weiter geht, dann muss ich noch ein Spendenkonto für ihn anlegen. 300 Euronen sind diese Woche schon draufgegangen. Natürlich arbeiten die alle nur auf Barzahlung!

Er hat vorhin wieder Kochsalzlösung und noch einen anderen Tropf bekommen. Danach hat sie Akkupunktur gemacht und man konnte förmlich sehen, dass ihm das gut getan hat. Er hat wesentlich tiefer geamtet und hätte die Nadeln am liebsten noch drin behalten. Montag sollte das wiederholt werden, aber ich muss sehen wie ich ihn zum Tierarzt bekomme. Eigentlich habe ich 18 Uhr-Woche und muss gucken ob ich eine Stunde eher gehen kann.

Den Rest der Woche wird es mit Terminen noch schwieriger. Die Tierärztin hat Schulung, ich muss lange arbeiten…  und dann muss ich noch gucken wie er sich entwickelt und wie ich das Berlin-Problem lösen kann.

Wenn er nicht frisst muss ich Berlin absagen oder einen Platz finden, wo er entsprechend versorgt werden kann. Wenn er bis dahin selbstständig frisst ist es kein soo großes Problem. Dann versorgt L. ihn zusammen mit den anderen. Die Medikamente sind ja nicht so kompliziert.

Heute werde ich ihn alle zwei Stunden mästen. Die letzten 10 ml der Wundertinkur hat er heute schon bekommen, natürlich das Batallion Medikamente und 5 ml dickflüssiges Futter. Dazu kriegt er noch eine Paste auf die Pfote geschmiert, die die Tierschutzbeauftragte meines Vereins zum Päppeln benutzt und die auch sehr gehaltvoll ist.

Anscheinend bringt das alles was, denn im Moment läuft er schon wieder ein paar Schritte.

Trotzdem betont die Tierärztin immer wieder, dass er eben trotzdem noch sterben kann.  Drückt noch ein bisschen Eure Daumen für uns!!!