Irgendwie ist es echt verrückt, wie anders die Welt auf einmal ist. Kein Wunder, dass die Menschen gefühlt alle am Rad drehen, verunsichert sind und alles plötzlich viel schwerer ist als gedacht. Da kommt man auf die abstrusesten Gedanken.
Wer hätte für möglich gehalten, dass plötzlich alles Kopf steht.
Dass das Jahr nicht einfach wird war von Anfang an klar. Aber das so ein doofer Virus alles viel komplizierter machen würde, hätte ja mal jemand sagen können.
Neuanfänge sind schwer. Ja, ich habe genug hinter mir um das zu wissen. Einer der Gründe, warum ich jedes Mal auf’s Neue feststelle, dass man das nicht häufiger braucht. Und ich schwöre mir jedes Mal: Nie wieder!
Aber aus der Erfahrung heraus hab ich – normalerweise – auch Strategien, wie so ein Neuanfang in einer fremden Umgebung eben auch leichter sein kann. Beschäftigen, Menschen kennenlernen, die Umgebung erkunden. Das alles sind Dinge, um sich im neuen Leben zurechtzufinden und zu orientieren.
Und dann ist es plötzlich nicht mehr erlaubt schwimmen zu gehen, Menschen kennenzulernen, Essen zu gehen, überhaupt Kontakt zu irgendwem zu haben.
Statt dessen fällt sogar der Kontakt zu den Menschen weg, mit denen man normalerweise tagtäglich zu tun hat. Mitarbeiter und berufliche Kontakte. Während ich zumindest versucht habe, für mich eine gewisse tägliche Routine aufrecht zu erhaltenm habe ich meine Mitarbeiter für vier oder fünf Wochen ins Homeoffice geschickt.
Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich gezielt die Einsamkeit gesucht habe. In der ich jeden Besuch, egal wie gerne ich die Besucher hatte, als Belastung empfunden habe und mich erleichtert von innen an die ins Schloss fallende Wohnungstür gelehnt habe, wenn sie gingen. (ich bin ganz sicher, dass es hier dazu sogar Blogposts gibt)
Aktuell bin ich mir die schlechteste Gesellschaft. Aber ich habe noch einige Dinge mit mir zu klären. Und dafür wird es Zeit. Ich glaube ich muss ein paar ernste Worte mit mir reden. Also sollte ich mir endlich zuhören!