Es ist schon erstaunlich wie sehr man sich als Mensch nach seinen Tieren richtet. Leider fällt einem das erst dann auf, wenn die Tiere nicht mehr da sind.
Nachdem meine zwei Stubentiger nun schon über einen Monat nicht mehr bei mir leben, staune ich immer wieder, was ich plötzlich alles machen kann bzw. nicht mehr machen muss weil sie nicht mehr da sind.
Klar, zeitweise ist es ganz schön ungewohnt. Vor allem am Anfang war es komisch, nach der Arbeit oder einem Wochenende beim Liebsten nach Hause zu kommen und festzustellen da ist niemand.
Niemand versucht ins Treppenhaus zu entwischen wenn ich ins Casa komme. Niemand verfolgt mich wenn ich ins Schlafzimmer gehe und versucht durch die Tür zu huschen. Ich kann die Schlafzimmertür sogar offen stehen lassen. Mein Einkaufskorb muss nicht irgendwo auf einem Schrank stehen weil er sonst zum Schlafplatz umfunktioniert wird. Lebensmittel die offen in der Küche stehen verschwinden nicht auf wundersame weise, die Obstschale bleibt eine Obstschale in der kein Kater versucht zu schlafen, der Wäschekorb muss nicht in Millisekunden weggeräumt werden weil der Kater in die Wäsche krabbelt.
Ich kann sogar Kleidungsstücke im Bad auf der Waschmaschine liegen lassen und am nächsten Morgen sind sie nicht voller Katzenhaare.
Und doch, immer wieder höre ich leise Geräusche und denke aus alter Gewohnheit „was macht denn der Kater da“…. oder will die Katze zur Ordnung rufen, weil es klingt, als wäre sie irgendwo hinauf gesprungen. Mir war nicht bewusst, wieviele Geräusche die Wohnung macht.
Trotzdem: Sie haben ein tolles neues Zuhause und werden verwöhnt und gehätschelt, dürfen im Bett schlafen und fühlen sich wohl.