Aufräumarbeiten

Tja, was soll ich sagen?? Dämonen sprechen die Wahrheit. Und wenn ich mich auf alles so verlassen könnte wie auf meinen Bauch, dann … naja.. Hinzu kommt die Einsicht, dass es eben manchmal einfach nicht passt. Und Funken nicht zwangsläufig beidseitig zünden.

Was bleibt sind kleine Schrammen, auf die vorsichtig kleine Pflaster geklebt werden und zwei Menschen, die sich vorsichtig beäugen und vorsichtig tasten, ob der Schaden reparabel ist. Eine Zeitmaschine buchen und zu dem Moment zurückbeamen, als nichts passiert ist.

Weniger dramatisch als der Moment der Unvorsichtigkeit und Gedankenlosigkeit (und mehr als ein Moment war es ja nunmal nicht) sind dann doch die Folgen im eigenen kleinen Universum.

So wohl man sich in seiner kleinen Welt eingerichtet hatte und so zufrieden man war, die kleine Idee von dem, was hätte sein können, versperrt plötzlich den Blick auf das, was sonst gut und in Ordnung war. In einer Phase, in der ohnehin ein Umbruch ansteht nicht unkompliziert. Und schwer zu sortieren.

Schlimmer ist aber wohl der kleine Zweifel der zu nagen beginnt. Die Frage nach dem, was falsch gelaufen sein könnte. Oder wo man sich getäuscht haben könnte. Der Zweifel daran, ob die Selbstwahrnehmung noch funktioniert und die Wahrnehmung von Gesten, Blicken und Worten. Fehlt die Übung? Die Feinabstimmung? War das eine Illusion?

Oder ist es einfach so, dass der Unterschied zwischen tiefer Sympathie und mehr fließend ist?? Und ich denke die Sympathie ist vorhanden.

Und das ist, was erhalten bleiben soll. Entschuldigungen und Erklärungen rücken die Welt ein wenig leichter zurück, auch wenn alles noch ein wenig schief ist, die Realität zieht ein, alles relativiert sich langsam und langsam kehrt der normale Umgang ein.  Vielleicht auch bald die Unbeschwertheit und der lockere Ton. Ich würde es mir wünschen.

Und leise fragt man sich, ob tiefe Freundschaft nicht eigentlich wichtiger ist als noch mehr, was aber dann zerbrechlich wäre…

 

alte Unke

Manchmal bin ich wirklich eine Unke. Vor allem, wenn es um das Thema Heiraten geht. Derzeit geht der Heirats-Virus durch meinen Bekanntenkreis und inzwischen stehen für diesen Sommer drei Hochzeiten im Kalender.

Ich prokamiere ja immer gerne, dass es keinen wirklichen Grund zum Heiraten gibt. Und bis sich so eine Heirat steuerlich rechnet muss man ganz schön lange durchhalten. Immerhin trägt sich zwar meistens die Hochzeit, aber die Scheidungskosten wollen ja auch berücksichtigt werden ;o)  Außerdem verkompliziert ja so eine Hochzeit die Trennung unnötig. Zumindest wäre ich ohne Trauschein deutlich eher gegangen.

Aber ach was, ich freue mich für meine Freunde und weiß, dass alle drei Paare wirklich und wahrhaftig aus Liebe heiraten. Und ich gönne ihnen ihr Glück von ganzem Herzen und hoffe, dass sie alle drei für immer zusammen bleiben und sich nicht mehr von der Seite weichen. Ich wünsche ihnen, dass die Blicke so tief bleiben wie sie jetzt sind, die Macken der einzelnen so liebenswert bleiben wie sie heute empfunden werden, die Gefühle immer weiter wachsen und sie einen wunderschönen gemeinsamen Lebensweg haben.

Und ich gestehe, irgendwo in meinem kleinem Herzen weiß ich, dass auch ich eines Tages, wenn ich an ihrer Stelle wäre, meine Bedenken Lügen strafen würde und wenn der richtige fragen würde ein Tränchen (oder zwei) fließen lassen und mit zitternder Stimme „Ja“ flüstern würde.

Mögen die Feierlichkeiten beginnen. Ich mach mir dann demnächst mal Gedanken über meine Garderobe.

 

Szenenbilder #1

Du stehst da, sprachlos von etwas, das geschehen ist… unerwartet… und Dich bis ins Mark erschüttert. Etwas Gutes, das Dich im Kreis grinsen und vor Freude hopsen lassen sollte.

Und im gleichen Moment steigen die Dämonen der Vergangenheit aus dem Boden auf und ticken Dir mit kalten Fingern auf die Schulter um sich in Erinnerung zu bringen.

Sie tanzen Salsa und erzählen Kriegsgeschichten.

Von damals… als es genauso passierte, Du Dich genauso fühltest.

Und sie flüstern Dir zu, wie sehr Du damals geglaubt hast. Glauben wolltest. Und wie sicher Du Dir warst. Und wie gelogen es war. Und wie verletzt es Dich hat.

Und dann reden sie auf Dich ein. Dass Du nicht  vertrauen darfst. Nicht Dir. Nicht dem was Du glaubst. Nicht dem was Du denkst. Sie schüren Deine größte Angst und machen Dich angreifbar und verletzbar.

Die Dämonen fordern Dich heraus, wohl wissend, dass sie siegten… damals…

Und während Du die Hand austrecken möchtest und um Sicherheit und Wahrhaftigkeit bitten möchtest, greifen Sie Deine Füße und ziehen Dich in die kleine dunkle Höhle. Sie versprechen, dass sie Dich dort beschützen, und Du weißt, es ist gelogen.

Aber die Dämonen wachsen und gedeihen… und die Fragen, die Du nicht zu stellen wagst sind Ihr Futter… Sie verbieten Dir zu fragen und erzählen Dir, dass Du die Antwort keine gute sein kann. Sie nähren die Zweifel bis Du Deiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen kannst.

Dämonen machen stumm und blind…

 – Live aus dem Kopfkino, Abteilung Horrorfilme –

 

Wohnungssuche #1

Langsam kommt die Wohnungssuche in Schwung. Vor einer Woche konnte ich mir die ersten zwei Wohnungen ansehen. Die erste war von der Lage halbwegs in Ordnung, aber die Wohnung an sich ging leider gar nicht. Das Wohnzimmer und das Schlafzimmer waren in Ordnung. Das Wohnzimmer sogar ziemlich riesig und sehr hell. Aber die Küche und das Bad waren beide viel zu klein. Das Arbeitszimmer eigentlich nur ein Schlauch. Dazu kam, dass das Bad in einem echt schlechten Zustand war. Und ein bisschen verwöhnt bin ich ja mit meinem derzeitigen Casa schon.

Die zweite Wohnung war wirklich toll. Das Wohnzimmer war etwas kleiner als mein jetziges, aber dafür war es eine dreieinhalb-Zimmer-Wohnung in der ich tatsächlich ein Esszimmer gehabt hätte und es war sogar eine richtig gute Küche drin mit Geschirrspüler, Mikrowelle und allem was Frau sich so wünschen könnte. Dazu kam eine tolle Lage. Leider ist mir bei der Wohnung ein andere Interessent vor der Nase weggeschnappt.

Also geht die Sucherei weiter. Inzwischen hab ich ein paar Angebote vorliegen, die ich mir jetzt in Ruhe ansehen muss. Ich hoffe, dass ich diese Woche ein paar Besichtigungstermine wahrnehmen kann und vielleicht zum Ende des Monats schon ein neues Domizil gefunden habe. Ich würde ja zuuuu gerne Anfang Mail mein Casa kündigen und in die Umzugsvorbereitungen einsteigen.

Drück mal ein bisschen die Däumchen :o)

Zwillinge… irgendwie

Es gibt Menschen, die einem begegnen und die einen sehr wichtigen Platz im Leben einnehmen. Einem solchen Menschen bin ich vor mehr als meinem halben Leben begegnet und er hat mich einen sehr großen Teil meines Lebens begleitet und einen großen Platz eingenommen, den er auch weiter innehaben wird, auch wenn er nicht mehr unter uns weilt.

Umso erstaunlicher ist,  dass mir ein anderer Mensch begegnet ist, der in erstaunlich vielen Dingen wie ein Zwilling dieses Menschen erscheint. Natürlich ist er keiner und es sind zwei völlig verschiedene Individuen mit völlig unterschiedlichen Lebensgeschichten und Denkweisen. Aber die Schnittmenge ist so frapierend, dass es mich manchmal einfach sprachlos macht.

Meistens sind es einfach kleine  Dinge. Ein Blick, die Art etwas auszudrücken, die Ausstrahlung. Manchmal sind es aber auch große Dinge, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.

Und dann fragt Frau sich, was das Schicksal da gerade plant und ob dieser neue Mensch ebenso wichtig wird, wie der, der einst so viel geteilt hat und so wichtig war. Und der immer wieder schmerzlich fehlt, wenn gute oder schlechte Dinge passieren und den ich gerade jetzt zu gerne nach seiner Einschätzung fragen würde und ihn bitten wollen würde, mir den Kopf zu klären und mir aus meiner Verwirrung zu helfen.

Münster

Endlich war ich mal wieder auf Reisen. Dieses Wochenende war Münster das Ziel. Eine der lebenswertesten Städte, so sagt man. Als Autofahrer oder Fußgänger fand ich das manchmal ein wenig grenzwertig. Die Fahrradfahrer sind da jedenfalls ganz schön weit verbreitet und nehmen das mit den Verkehrsregeln nicht so ganz genau.

Auf jeden Fall ist Münster eine Reise wert und auch wenn das Wetter nicht so mitspielte, wie ich es mir gewünscht hätte, haben wir viel gesehen. Jede Menge alte Gemäuer und natürlich musste auch das eine oder andere Museum dran glauben. Also mal wieder das umfassende Kulturprogramm. Hier mal ein paar Fotos um Euch einen Eindruck zu vermitteln

Unter anderem haben wir uns das Picasso-Museum und die Ausstellung Goldene Pracht mit mittelalterlicher Goldschmiedekunst angesehen. Natürlich waren wir auch im Rathaus und haben uns angesehen, wo der Westfälische Friede geschlossen wurde. Beeindruckende Räumlichkeiten.

Nebenbei gab es viele gemütliche Momente in denen ausgiebig gelästert wurde. Und zum Lästern gab es genug ;o)

Ich danke ganz herzlich dem „großen Unbekannten“ für seine humorvolle, charmante und unterhaltsame Gesellschaft und hoffe, dass sich ähnliches bald wiederholt ;o)

Unheilig Clubtour

Endlich war es wieder soweit. Im letzten Sommer konnte ich ja aus bekannten Gründen nicht zum langersehnten Open-Air von Unheilig. Aber nachdem das Clubtour-Konzert im März wegen Krankheit des Grafen verlegt werden musste, war es am Mittwoch endlich soweit.

Die Schlange vor dem Pier2 war schon verdammt lang. Aber trotzdem kamen der BlogsupporterAD und ich recht schnell rein und drängelten uns zu Freunden von mir nach vorn. Irgendwie hatten wir gar nicht bemerkt, wie nah wir eigentlich an der Bühne bzw. dem Steg vor der Bühne standen. Umso überraschter waren wir, wie nah wir dem Grafen dann kamen.

Die Stimmung war wie immer grandios und es gab eine wunderbare Mischung aus alten und neuen Stücken. Eigentlich waren alle richtig guten Schätzchen dabei und wir hatten zwei Stunden mächtig Spaß. Zwischendurch sang dann auch das gesamte Publikum für den Grafen und forderte soviele Zugaben, dass er am Ende erstmal improvisieren musste (oder zumindest so tat ;o) ) um ein letztes Schätzchen zum besten zu bringen.

Es war wie immer Gänsehautatmosphäre pur und ich muss uuubedingt gucken, in welcher Stadt ich mir die Lichter-der-Stadt-Tour anschaue und anhöre.

Hier ein paar Bilder

und weil es so schön war und ich mich riiiiiesig gefreut habe, dass er auch „mein“ Lied gespielt hat, hier noch eine Kostprobe