Neverending-Story trifft es wohl am besten…
Drei Tage nachdem ich den ersten Vertragsentwurf bekommen hatte gab es, rein zufällig, einen Termin in unserer Hauptstelle. Prompt kam auch jemand aus dem Management auf mich zu und fragte, ob alles in Ordnung ist. Da ich wußte, dass es am Tag vorher bereits einen Termin mit meinen Vorgesetzten gab hab ich dann auch direkt geantwortet, dass nicht alles in Ordnung ist und er wohl wüßte um was es geht.
Darauf hin gab es dann ein Gespräch unter vier Augen in dem ich meine Sicht der Dinge darlegen konnte.
Unter anderem wies ich darauf hin, dass ich keinesfalls gedenke mich im Vergleich zu meinem jetzigen Einkommen zu verschlechtern. Eher im Gegenteil. Ebenso verwies ich darauf, dass ich für mich vom schlechtesten möglichen Fall ausgehen muss und der wäre, dass man mich in einem Jahr nicht weiterbeschäftigt.
Als erstes wurde ohne Umschweife der Quartalsbonus erhöht. So weit so gut. Aber für mich ist erstmal ausschlaggebend, was jeweils am 30sten des Monats auf meinem Konto ankommt. Immerhin wollen Miete und Benzin bezahlt werden.
Irgendwann kam dann von dem Manager als Argumentation „aber Sie arbeiten doch jetzt bei der Zeitarbeit“ worauf ich allerdings nur antwortete, dass das ja nicht automatisch bedeutet, dass ich schlecht verdiene
Zufällig hatte ich morgens auf dem Weg in die Zentrale einen Anruf meiner Zeitarbeitsfirma bekommen. Ich hatte nach Erhalt des Vertragsentwurfes darum gebeten, dass man schaut, was für mich sonst noch an Stellen in Frage käme. Dabei stellte sich heraus, dass es einen Vermittlungsauftrag gibt, bei dem ich durchaus in Betracht käme und meine Sachbearbeiterin wollte wissen, was ich mir als Jahresbrutto vorstellen würde. Somit hatte ich schon mal eine Messlatte. Gleichzeitig erzählte sie mir, dass eine Dame aus der Personalabteilung versucht hatte herauszufinden, was ich denn derzeit wohl verdienen würde und vor allem, was für steuerfreie Leistungen ich beziehe.
Blöd, dass meine Sachbearbeiterin nix verraten hat *kicher*
Jedenfalls wollte der Manager wissen, was ich mir denn als Festgehalt vorstelle und sagte zu, dass er schauen wollte was sich machen lässt. Er ließ allerdings offen, ob er die Summe befürwortet oder nicht.
Trotzdem kam ein paar Tage später die Mitteilung, dass ein neuer Vertragsentwurf auf dem Weg zu mir wäre. Der kam dann auch letzte Woche an. Es steht das Bruttogehalt drin, dass ich mir als Minimum gewünscht hatte. Mit dem erhöhten Bonus könnte ich nicht wirklich meckern. Blöd nur, dass die neue Bonusvereinbarung nicht dabei war. Auf meine Nachfrage hin wurde mir mitgeteilt, dass die Bonusvereinbarungen allgemein gerade „modifiziert“ werden.
Ohne Bonusvereinbarung in der Hand unterschreibe ich den Vertrag natürlich nicht. Aber immerhin hat inzwischen der Betriebsrat meine Einstellung genehmigt.
Nebenbei hatte ich dann diese Woche noch ein Vorstellungsgespräch bei der anderen Stelle. Eigentlich klingt das ganze ziemlich gut, aber es ist schon eine harte Nummer und es wäre verdammt viel Neuland. Abgesehen davon, dass der meiste Schriftverkehr und wöchentliche Reports komplett in Englisch geführt werden betrifft fast alles Gewerbeflächen und das ist rechtlich eine ganz andere Geschichte als das, was ich jetzt mache. Also wäre es mit sehr viel Lernen verbunden und finanziell würde ich mit der Bonusvereinbarung und dem Gehalt besser fahren. Und meine jetzigen Arbeitszeiten und die Gleitzeit sind defintiv fernbeziehungskompatibler als die Arbeitszeiten die ich dort hätte.
Aber jetzt warte ich erstmal ab ob und wann die Bonusvereinbarung eintrudelt und ob überhaupt eine Rückmeldung von der Firma kommt, bei der ich mich vorgestellt hat…
stay tuned
hoffentlich bietet man den „bonus“ an, damit du von dem job gut leben kannst *daumendrück*!
(auf viel lernen hätt ich auch keinen bock…)