Ok es ist Winter und es liegt Schnee. Das ist allen Unkenrufen zum Trotz im Winter so. Nur eben hier im hohen Norden nicht wirklich. Wenn es schneit dann normalerweise so nen halben Zentimeter und alle verfallen in Aufregung.
Inzwischen sind es locker mal 30 Zentimeter. Was übrigens wunderschön aussieht. Dummerweise ist das auf den Straßen eher kontraproduktiv und die Straßenmeistereien hierzulande können damit nicht wirklich umgehen.
Als ich heute zu meiner Familie gefahren bin um den Heiligen Abend mit ihnen zu verbringen war das schon abenteuerlich. In Bremerhaven sind die Straßen gut. Aber je weiter man auf „der anderen Weserseite“ über das Land fährt desto schlechter werden die Straßen.
Heute waren die Krönung die Schneeverwehungen. Vor denen hab ich wirklich ordentlichen Respekt, vor allem wenn sie, wie heute teilweise am Straßenrand so hoch aufragen, wie das Dach der Mupfel hoch ist. Das ist schon wirklich außergewöhnlich. So sind dann hier im ostfriesischen auch diverse Straßen gesperrt weil unpassierbar.
Hier im Ort – also bei meiner Familie – sind die Nebenstraßen gar nicht geräumt. Und neben den etlichen Zentimeters Schnee ist praktischweise unter dem Schnee ne hübsche Eisschicht. Eigentlich ist der Schnee auf dem Eis ganz praktisch, ansonsten würde man hier einfach von der Straße rutschen. Nur mittlerweile ist der Schnee so hoch, dass man sich mal eben festfahren kann.
Das passierte dann heute jemanden in einer Seitenstraße. Herr Papaa musste durch diese Straße und erzählte dann, dass jemand sich festgefahren hat, weil er zu weit rechts gefahren ist. Also im dicksten Schnee. Frau Mamaa fragte dann, ob Herr Papaa wenigstens so freundlich war zu helfen, was er verneinte.
Eine Stunde später haben Herr Papaa und ich die Mupfel in die Werkstatt gebracht. Sie ist zwar nicht kaputt aber ziemlich durchfroren und vor allem von innen feucht. Inzwischen frieren die Scheiben dann auch von innen zu. Also sollte die Mupfel mal einen Nacht unter der Heizung stehen und sich ordentlich durchwärmen und trocknen.
Als wir von der Werkstatt zurückfahren wollte hat dann Herr Papaa sich ratzfatz festgefahren. Er musste erstmal wieder die Werkstatt aufschließen und eine Schaufel zum Freigraben holen.
Immerhin liegt die Schaufel jetzt in seinem Wagen. Also beim nächsten Mal kann er dann den anderen, die sich festgefahren haben, helfen