Von einer die auszog ein Haus zu verkaufen

Ja, stimmt, da war ja noch was. Ich hab da ja noch diese Hütte an den Hacken, die ich verkaufen will. Ich weiß, ich bin eine faule Sau und komme nicht dazu zu bloggen :-?   aber ich gelobe Besserung.

Also da war ja noch das Haus. Dass meine Mieter den Mietvertrag gekündigt hatten wisst Ihr schon. Es gab dann auch recht schnell einen Interessenten. Der wollte erstmal handeln. War ja klar. OK, heimlich still und leise hatte ich natürlich gehofft, dass einer kommt und einfach den ausgeschriebenen Kaufpreis zahlt.

Ich hatte mich dann lange mit meinen Eltern und dem Banker meines Vertrauens dem das Haus in Wahrheit gehört beraten. Ergebnis war, ich hab bei dem Kaufpreis was übrig. „Nur“ die Hälfte im Vergleich zum ausgeschrieben Preis, aber besser als nix.

Soweit so gut. Nun musste der Kaufinteressent noch das ok von der Bank haben. Wer kann schon ein ganzes Haus in bar bezahlen?!? Es zog und zog sich, dann hieß es, der Interessent wolle noch ein weiteres Finanzierungsangebot. Und dann ward er nicht mehr gesehen. Da hat die Bank wohl nicht so mitgespielt.

Zufällig tauchte aber zeitgleich ein anderer Interessent auf. Der wollte das Haus auch. Genau gesagt sogar immernoch. Das ganze gestaltete sich jedoch etwas schwierig. Der Herr ist selbstständig und das mögen kleine Banken in der norddeutschen Tiefebene gar nicht gerne. Vonwegen Risiko und so. Zuerst wollten Sie aber einen Eigenkapitalnachweis. Eine Woche später war der da. Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich erwartete quasi schon den Notartermin.

Aber nein, zu früh gefreut. Da war ja noch was. Der braucht ja für den Rest noch die Finanzierungszusage. Sollte ja theoretisch kein Problem sein….  theoretisch

Praktisch war es eins. Da er selbstständig ist traute sich weder ein Sachbearbeiter noch einer der Abteilungsleiter dieser großen Bank mit dem verdrehten roten Fragezeichen (Ihr wisst schon :wink:  )  eine Entscheidung zu treffen und den Kredit zu bewilligen. Statt dessen wurde der schwarze Peter an die nächste Etage hochgeschoben. (Mit dem Herrn der nun zuständig ist haben mein Makler und ich früher eng zusammen gearbeitet *g*)

Nun saß ich also schon am Freitag und Montag wie auf Kohlen und habe auf Rückmeldung von meinem Makler gewartet. Heute kam sie nun endlich.

Die Finanzierung ist bewilligt!! *strike*  Morgen steht noch ein Termin vor Ort an, und danach will mir der Makler schnellstmöglich den Notartermin mitteilen. Also sooo viel kann eigentlich nicht mehr schief gehen. Auch wenn die Hütte jetzt vermutlich etwas muddelig aussieht. Am Wochenende sind nämlich meine Mieter ausgezogen. Einen Monat zu früh.

Und während ich vorhin meiner Freundin die frohe Botschaft berichtete, stellte sie eine echt pfiffige Frage….  die ich aber nicht beantworten konnte:

Für wieviel will der die Hütte denn kaufen???

Ich hab keine Ahnung… also warte ich morgen auf zwei Überraschungen, wann der Notartermin stattfinden soll und was mein Kontostand hinterher sagt! :mrgreen:

Vorstellungsgespräche

Brav wie ich bin schreib ich natürlich auch Bewerbungen. Auf die Stellen die ich will und auf die Stellen die ich muss. Jedenfalls weitestgehend. Auf 25Std-Jobs bewerbe ich mich nicht. Auch wenn mich die Bundesagentur für Arbeit damit erschlägt. Ich würd ja von meiner Arbeit gerne auch meine Rechnungen und meine Miete bezahlen können :mrgreen:

Das erste Vorstellungsgespräch ist mittlerweile schon ein paar Wochen her. Eine der Stellen die super klingen, die ich aber auch keinen Fall haben wollte. Das hätte nämlich bedeutet, dass ich zurück in die Heimat ziehen müsste. Bzw. wenn es nach der Firma gegangen wäre in die Mitte zwischen hier und der Heimat. Und das wollte ich ja nun so gar nicht. Nochmal bei null anfangen muss derzeit echt nicht sein. Dummerweise machte die Firma einen supertollen Eindruck, die Leute da machten einen supernetten Eindruck und die fanden auch noch toll was ich so gesagt habe. Zum Glück hab ich letzte Woche trotzdem die Absage bekommen. Die hatten allerdings auch 10 Vorstellungsgespräche da.

Heute war das nächste Vorstellungsgespräch. Und das ist ein Job den ich wirklich will!! Eine Versicherung. Mit Außendienst und allem was dazu gehört. Ich hab früher sowas in der Art schon mal gemacht und es hat mir immer mächtig Spaß gemacht. Vor einem halben Jahr ist meine Freundin bei der gleichen Gesellschaft angefangen. Und sie fühlt sich da wirklich wohl. Und, was ja auch eine Rolle spielt, dort wird wesentlich besser bezahlt als in einer Hausverwaltung.

Das Gespräch lief soweit gut. Der zukünftige Vorgesetzte machte schon am Freitag am Telefon einen total netten Eindruck und der hat sich heute durchaus bestätigt. Wir schienen schon irgendwie auf einer Welle zu sein. Das Gespräch dauerte auch recht lange. Über eine Stunde. Das ist ja eher selten. Er hat mir erzählt, was genau sie suchen, welche Erwartungen sie haben, wie die weiteren Schritte wären, etc. Zwischendurch war es richtig lustig. Dummerweise fällt mir ja immer nix passendes ein wenn die Frage nach den Stärken und Schwächen kommt. Da hab ich jedesmal ein Blackout. Ich werd mir da wohl mal ein paar Notizen machen und auswendig lernen :wink:

Naja, soweit ist es anscheinend gut gelaufen. In der nächsten oder übernächsten Woche soll ich einen Tag zur Probe arbeiten bzw. einen Kollegen einen Tag lang begleiten. Dort wollen die dann sehen, ob ich in der Lage bin Kunden zu begrüßen und zu verabschieden. Fachlich hab ich da noch nix zu tun. Das kommt später in den Schulungen.

Danach muss ich dann noch einiges an Papier beibringen. Es ist erschreckend, was die alles wissen wollen. Erstaunlich, dass sie keine Auflistung der Kinderkrankheiten und schriftliche Bestätigungen der bisherigen Lebensabschnittsgefährten haben wollen :lol:

Aber was die genau haben wollen erzähle ich Euch, wenne soweit ist. Derzeit weiß ich das nur in groben Zügen von meiner Freundin. Aber ganz ehrlich, bei dem Grundgehalt, den Sozialleistungen und den späteren Einkommensmöglichkeiten hab ich dabei kein Bauchweh. Ich bin nunmal käuflich.

Soweit hab ich jedenfalls erstmal ein gutes Gefühl und warte nun auf den Anruf wann der nächste Step angesagt ist.

Blöd ist nur, dass unter anderem Pflicht ist, dass man in Kompetenzkluft aufläuft. Ich bin ja nun wirklich der Jeanstyp. Wobei ich ja der Meinung bin, dass frau auch in Jeans durchaus chic aussehen kann.

Da ich schon zwei oder drei Wochen wußte, dass ich die Einladung zum Gespräch bekomme, hatte ich aber vorsorglich so einen Kompetenzdress erstanden. Aber ganz ehrlich, in so einem langweiligen schwarzen Hosenanzug mit weißem Blüschen seh ich irgendwie komisch aus. Echt jetzt…  das wäre eher was für den nächsten Karneval. Und nein, ich stell davon kein Foto ins Netz :lol:

Jedenfalls tut es gut, dass endlich mal wieder etwas passiert das sich gut anfühlt.

– Fortsetzung folgt –