… und hast keinen Job mehr.
Im Scherz hatte ich ja noch gesagt und getwittert, dass ich ein erster-Arbeitstag-nach-dem-Urlaub-Trauma habe. Das schon seit ein paar Jahren. Meistens ist ja der erste Tag nach dem Urlaub nicht so toll…. vor allem bei dem Job den ich vorher hatte. Am ersten Tag nach dem Urlaub ging es meistens durch die Hölle. Bis vor zwei Jahren am ersten Tag nach dem Urlaub die Kündigung kam. Damals war es zwar überraschend aber irgendwie auch eine Erleichterung. Die Stimmung was da schon länger nicht gut und inzwischen sind einige andere, mit denen ich dort damals gearbeitet hatte, auch nicht mehr dort.
Am Dienstag kam nun also wieder die Kündigung. Völlig unerwartet und eigentlich sogar ohne Bauchgrummeln vorher.
Ich war erstmal fix und fertig. Nur fadenscheinige Begründungen, eine Telefonnummer einer anderen Firma, bei der ich mich bewerben könnte. Die ist ja auch nur eineinhalb Fahrstunden von hier entfernt… wenn man gut durchkommt. Keine handfesten Begründungen weil keine für eine Kündigung ausreichend wäre. Vier Gründe würden mir einfallen, keiner würde eine Kündigung rechtfertigen. Aber bei der Betriebsgröße ist eh nix zu machen. Dabei war alles normal als ich zur Arbeit kam und ich angefangen habe den Schreibtisch aufzuräumen. Nach zwei Stunden kam dann der Anruf vom Chef, wie denn mein Urlaub war? Ob ich eben zu ihm kommen könnte… und dann nahm das Verhängnis seinen Lauf…. das übliche Rumgedruckse, dass es ihm leid täte, dass er mir ein gutes Zeugnis ausstellen würde, dass ich meinen Resturlaub und Überstunden nehmen solle und ab sofort freigestellt wäre…
Dann nur noch Schreibtisch ausräumen, total paralysiert, kein Wort zu den Kollegen (die Lieblingskolleginnen waren eh nicht da), Schlüssel abgeben und weg… einfach nur weg…
Aber keine Sorge, ich würde nicht dagegen klagen. Das hab ich beim letzten Mal gemacht. Und wirklich gebracht hat es mir nicht viel. Außer Aufregung und schlaflose Nächte. Das ist nichts für mein Nervenkostüm.
Ich bin unheimlich dankbar für meine Freunde, die in solchen Zeiten sofort für mich da sind, in deren Arme ich mich werfen und bei denen ich mich ausheulen kann. Online und offline. Seit Dienstag war am Tag mindestens einmal jemand bei mir oder ich bei jemandem eingeladen. Zum Ablenken, Auffangen und Mutmachen. Was wäre ich nur ohne meine Freunde??
Es ist erstaunlich, da bist Du fast an dem Punkt, an dem Dein Leben entspannt und unkompliziert laufen könnte, planst die nächsten positiven Veränderungen, hast das Gefühl, dass bald endlich Ruhe einkehrt und Dein Leben normal und langweilig wird, Du Dir keinen Kopf wegen irgendwas machen musst, und dann bekommst Du den nächsten Knüppel zwischen die Füße geworfen und es tun sich neue Baustellen auf.
Job suchen, einmal mehr neu anfangen, über das Arbeitsamt ärgern (was eine andere Geschichte ist), weiter wegen dem Hausverkauf zittern (was auch eine andere Geschichte ist) und schlecht schlafen, weil es eine richtige Katastrophe wird, wenn nicht wenigstens eine der Baustellen in den nächsten vier bis sechs Wochen erledigt ist.
Liebes Schicksal, liebes Universum, ich wünsche mir wenigstens 1 Jahr, in dem einfach alles langweilig ohne Chaos funktioniert und in dem nicht in regelmäßigen Abständen existenzielle Ängste auftauchen die einem das Genick brechen können, bitte. Achja, und wo wir gerade bei Wünschen sind, könnte jemand die Kratzer am Selbstbewußtsein überpolieren? Das macht sich bei Bewerbungen / Vorstellungsgesprächen nicht so gut.
Ach ist das alles ein Scheiß!!!
Oh no !
Das tut mir leid, so ein Scheiß! Ich drücke ganz fest die Daumen, daß sich auf beiden Baustellen schnell was tut! Kopf hoch!
Mehr kann man eigentlich gar nicht sagen.
In der heutigen Zeit ist das leider häufig der Fall – nichts anderes wurde durch die Lockerung des Kündigungsschutzes, den Ausbau der 400 € Jobs und der befristeten Arbeitsverhältnisse von Der Bundesregierung gewollt. Leider … unser Grosser ist auch gerade wieder arbeitslos geworden.
Tröstende Worte sind hier nicht wirklich möglich – damals als man mich suspendiert und in die Pension gedrückt hat, kam der Innenrevisor, meinte: „Schickes Handy und wenn Ihr Chef kommt, werden Sie bis auf Weiteres suspendiert. Sofort alles abgeben, privaten Krempel einpacken und unter Bewachung das Haus verlasen.“ Insofern weiss ich wie das ist, drücke Dich ganz herzlich und wünsche Dir, dass Du schnell wieder einen Job findest, bei dem Du Dich wohlfühlen kannst
Das ist echt kacke, ich kenn die Situation auch. Ich drück dir fest die Daumen, dass sich bald die positiven Neuigkeiten häufen.
Jeder hat in seinem Leben solche oder ähnliche Erlebnisse schon mitmachen müssen. Da hilft vermutlich rein gar nichts was man schreiben könnte, insofern ist es klasse gute Freunde zu haben, die einen dann auffangen können. In Gedanken bin ich bei Dir und halte Dir die Daumen, dass die Neuen wie die alten Baustellen sich alsbald lösen.
das gleiche hat mein Göttergatte mit seinem vorigen Arbeitgeber auch gehabt und nun hat er einen Traumjob!
Damit will ich dir Mut geben und ganz viel Kraft… ich hoffe wir schaffen das noch einmal mit dem Kaffee trinken!
Ich drück dich mal ganz lieb! *knuddel*