Sail 2010

Derzeit kommt hier auf Grund des realen Lebens alles etwas später als geplant, aber immerhin will ich doch noch eben ein paar Bilder von der Bloggersail nachreichen.

Die Bilder an Bord sind auf der Gorch Fock aufgenommen worden. Es war auf jeden Fall großartig, auch wenn es weit davon entfernt war eine Bloggersail zu sein. Aber das versuchen wir dann einfach bei der nächsten… ist ja ein ne Weile hin…. 5 Jahre oder so :mrgreen:

Und jetzt mal sehen ob ich auch nen Film hochladen kann *g*

ups :-? kann ich offenbar nicht…. wer bringt mir bei wie ich das Filmchen bearbeiten und vor allem kleiner machen kann?

Lieber Gott

In der letzten Nacht hast Du einen neuen Engel bekommen,
es war ein trauriger Engel der sich auf den Weg zu Dir gemacht hat.
Bitte sei gut zu ihm und tröste seine unglückliche Seele.
Drück ihn von mir und sag ihm, dass er mir hier unendlich fehlen wird.
Gib ihm einen guten Platz an Deiner Seite und lass ihn über seine Familie und Freunde wachen,
tröste ihn, wenn er sieht, wie wir hier unten um ihn weinen,
schenke ihm das Gefühl des Glückes und segne ihn.
Vergib ihm, dass er in seiner Verzweiflung keinen anderen Weg wußte,
gib ihm den Frieden, den er gesucht hat, als sich auf den Weg zu Dir gemacht hat
und zeige ihm, dass er in unseren Herzen ein Zuhause gefunden hat und wir ihm ein bleibendes Andenken bewahren.
Lass ihn wissen, dass er ein wichtiger Mensch in meinem Leben war.
Er war immer für mich da und mein treuer Wegbegleiter.
Schenke ihm die Liebe, die er uns geschenkt hat,
und nehme alle Last von seinem Herzen.

Und ab und zu, wenn alles dunkel und grau ist, dann lass diesen Engel ein wenig an meiner Seiter wachen und mich vor Fehlern bewahren, so wie er es in der Vergangenheit als mein Freund getan hat.

Fotos werden nie vergessen

Fotographie war das liebste Hobby meines besten Freundes. Ich stelle hier den Link ein in der Hoffnung, dass so seine Bilder niemals vergessen werden. Auch den Link zu seinem Blog werde ich in der Blogroll belassen.

Schaut sie Euch einfach mal an.

Selbstgewählt

Eigentlich wollte ich die letzten Tage ganz andere Dinge bloggen. Und dann das!!

Heute bekam ich einen Anruf von der Schwester meines besten Freundes. Hier auch gerne als Lieblings-Ex bezeichnet. Bauern haben meinen besten und treuesten Freund heute morgen auf dem Weg zum Melken gefunden. Im Wald. Er hat sich erhängt. Bisher hat es den Anschein, dass es keine Kurzschlusshandlung war. Es sieht sogar vielmehr so aus als wäre das von langer Hand geplant gewesen.

Am Dienstag war er noch hier bei mir. Ganz spontan – er rief an ob ich zuhause wäre und stand kurze Zeit später vor meiner Tür – und auch recht lange. Offenbar sollte es ein Abschied sein. Ich habe nichts bemerkt. Habe nicht gesehen, dass es ihm schlecht ging. Er hat an den folgenden Tagen offenbar auch seine Verwandten nochmal besucht. Auch die haben nix bemerkt. Anscheinend war er ein sehr guter Schauspieler.

Dabei hatte ich mir vor ein paar Wochen schonmal Sorgen gemacht. Ich konnte ihn tagelang nicht erreichen und hatte dann sogar bei seinem Vater angerufen.

Er hatte eine Phase in der es ihm nicht gut ging. Aber in der letzten Zeit wirkte er positiv. Hatte Pläne. Wollte neue Wege einschlagen. Wege von deren Erfolgen ich nicht überzeugt war, aber es war seine Entscheidung. Er war davon überzeugt. Er nahm Dinge in Angriff, wollte Änderungen herbeiführen.

Nun stellt sich heraus, dass es offenbar alles schlechter aussah als er zugegeben hat. Er hat nichts gesagt, nicht um Hilfe gebeten, die er zweifellos erhalten hätte. Von mir und von seiner Familie. Statt dessen hat er in der vergangenen Woche Abschied genommen, hat seine Papiere geordnet, die Wohnung aufgeräumt und geputzt, ist – vermutlich gestern gegen Mitternacht – in den Wald gefahren und hat sich das Leben genommen.

Ich hoffe es geht Dir gut da wo Du jetzt bist!

Du warst 22 Jahre mein Wegbegleiter, anfangs mein Schwarm, dann Geliebter und Lebenspartner, später der treueste Freund, der jemals an meiner Seite ging. Du wirst mir fehlen!!!

Aber was hat Dich soweit gebracht, diesen letzten schrecklichen Weg zu nehmen?

 

Arbeitsvermittlung

Die Arbeitsvermittlung in dieser Stadt ist erstaunlich.

Am Donnerstag hatte ich einen Termin bei der Arbeitsvermittlerin. Vor zwei Jahren habe ich auf den Termin ungefähr vier Wochen gewartet. Heute kriegte ich ihn gleich einen Tag nach Meldung. Ist ja auch eigentlich nicht schlecht. Aber diese Arbeitsvermittlerin war mal wieder erstaunlich. Offenbar geht sie pauschal davon aus, dass sowieso niemand freiwillig arbeiten geht.

Die erste Frage war – wie schon vor zwei Jahren –  wohin ich den ziehen wolle. Auf meinen Hinweis, dass ich derzeit darüber nicht nachdenke und statt dessen gedenke, weiterhin in dieser Stadt zu verweile,n fing sie schon das hyperventilieren an. Also mit so einer Einstellung könne das ja nix werden!!

Dann kam sie mit einem 30-Stunden-Job knapp 100 km von hier entfernt….  irgendwann könnte der eventuell auf 40 Stunden erweitert werden. Es lohnt sich natürlich auch total, für unter 1000 Euronen netto 200 km am Tag zu fahren oder umzuziehen….

Achja, und Zeitarbeit ist natürlich das wichtigste. Da müssten die Bewerbungen zuerst hin.

Als ich sie darauf hinwies, dass ich das selbstverständlich mache, wenn sich in den nächsten Monaten nichts anderes findet, war sie recht schockiert. Und als ich ihr erklärte, dass ich nicht beabsichtige, direkt eine Arbeit für 7,50 Euronen die Stunde brutto anzunehmen, kriegte sie die Kinnlade nicht mehr hoch. Ich erklärte ihr dann, dass ich nicht beabsichtige kampflos den sozialen Abstieg in Kauf zu nehmen. Ich kenne einfach zu viele, die aus der Zeitarbeitsschiene nicht mehr rausgekommen sind. Das mag funktionieren, wenn man in einer Partnerschaft ist und seine Rechnungen nicht alleine bezahlen muss, aber wenn man seine Rechnungen selber zahlen will und zumindest ansatzweise am aktiven Leben teilhaben will, geht das nicht.

In meinen Augen ist das eine Alternative, wenn nix anderes mehr geht. Und die meisten in meinem Bekanntenkreis sehen das auch so. Zumal die Zeiten, in denen man Zeitarbeit als Sprungbrett ansehen konnte, lange vorbei sind.

Als sie dann noch anmerkte, dass ich bis zum nächsten Termin in 10 Wochen mindestens 20 Bewerbungen vorlegen solle bin ich dann in schallendes Gelächter ausgebrochen. Das werden wohl eindeutig mehr…. viel mehr!!

Natürlich ist es schlimm wenn man keinen Job hat, und natürlich sollte man so schnell wie möglich wieder was anderes finden…  aber muss ich, nur weil ich meinen Job verloren habe, sofort meinen sozialen Status aufgeben und grundsätzlich ein paar Stufen herabsetzen? Das kann nicht sein!!

Ich habe die notwendige Qualifikation um einen gleichwertigen Arbeitsplatz zu finden wie ich ihn hatte und ich denke nicht, dass ich mich unter Wert verkaufen muss, nur damit ich aus den Statistiken herausfalle. Ich werde es mit Sicherheit nicht soweit kommen lassen, dass ich von Hartz-4 leben muss, was ich auch gar nicht könnte, aber derzeit nehme ich eine Versicherungsleistung in Anspruch – nee, derzeit nehme ich die noch gar nicht in Anspruch!! Derzeit beziehe ich noch mein Gehalt.

In dieser Stadt auf diesem Amt wird einem erstaunlich schnell vermittelt, dass man doch bitte woanders arbeitslos sein sollte aber bitte nicht hier!!!!

und dann kommst Du aus dem Urlaub

…  und hast keinen Job mehr.

Im Scherz hatte ich ja noch gesagt und getwittert, dass ich ein erster-Arbeitstag-nach-dem-Urlaub-Trauma habe. Das schon seit ein paar Jahren. Meistens ist ja der erste Tag nach dem Urlaub nicht so toll…. vor allem bei dem Job den ich vorher hatte. Am ersten Tag nach dem Urlaub ging es meistens durch die Hölle. Bis vor zwei Jahren am ersten Tag nach dem Urlaub die Kündigung kam. Damals war es zwar überraschend aber irgendwie auch eine Erleichterung. Die Stimmung was da schon länger nicht gut und inzwischen sind einige andere, mit denen ich dort damals gearbeitet hatte, auch nicht mehr dort.

Am Dienstag kam nun also wieder die Kündigung. Völlig unerwartet und eigentlich sogar ohne Bauchgrummeln vorher.

Ich war erstmal fix und fertig. Nur fadenscheinige Begründungen, eine Telefonnummer einer anderen Firma, bei der ich mich bewerben könnte. Die ist ja auch nur eineinhalb Fahrstunden von hier entfernt…  wenn man gut durchkommt. Keine handfesten Begründungen weil keine für eine Kündigung ausreichend wäre. Vier Gründe würden mir einfallen, keiner würde eine Kündigung rechtfertigen. Aber bei der Betriebsgröße ist eh nix zu machen. Dabei war alles normal als ich zur Arbeit kam und ich angefangen habe den Schreibtisch aufzuräumen. Nach zwei Stunden kam dann der Anruf vom Chef, wie denn mein Urlaub war? Ob ich eben zu ihm kommen könnte…  und dann nahm das Verhängnis seinen Lauf….  das übliche Rumgedruckse, dass es ihm leid täte, dass er mir ein gutes Zeugnis ausstellen würde, dass ich meinen Resturlaub und Überstunden nehmen solle und ab sofort freigestellt wäre…

Dann nur noch Schreibtisch ausräumen, total paralysiert, kein Wort zu den Kollegen (die Lieblingskolleginnen waren eh nicht da), Schlüssel abgeben und weg… einfach nur weg…

Aber keine Sorge, ich würde nicht dagegen klagen. Das hab ich beim letzten Mal gemacht. Und wirklich gebracht hat es mir nicht viel. Außer Aufregung und schlaflose Nächte. Das ist nichts für mein Nervenkostüm.

Ich bin unheimlich dankbar für meine Freunde, die in solchen Zeiten sofort für mich da sind, in deren Arme ich mich werfen und bei denen ich mich ausheulen kann. Online und offline. Seit Dienstag war am Tag mindestens einmal jemand bei mir oder ich bei jemandem eingeladen. Zum Ablenken, Auffangen und Mutmachen. Was wäre ich nur ohne meine Freunde??

Es ist erstaunlich, da bist Du fast an dem Punkt, an dem Dein Leben entspannt und unkompliziert laufen könnte, planst die nächsten positiven Veränderungen, hast das Gefühl, dass bald endlich Ruhe einkehrt und Dein Leben normal und langweilig wird, Du Dir keinen Kopf wegen irgendwas machen musst, und dann bekommst Du den nächsten Knüppel zwischen die Füße geworfen und es tun sich neue Baustellen auf.

Job suchen, einmal mehr neu anfangen, über das Arbeitsamt ärgern (was eine andere Geschichte ist), weiter wegen dem Hausverkauf zittern (was auch eine andere Geschichte ist) und schlecht schlafen, weil es eine richtige Katastrophe wird, wenn nicht wenigstens eine der Baustellen in den nächsten vier bis sechs Wochen erledigt ist.

Liebes Schicksal, liebes Universum, ich wünsche mir wenigstens 1 Jahr, in dem einfach alles langweilig ohne Chaos funktioniert und in dem nicht in regelmäßigen Abständen existenzielle Ängste auftauchen die einem das Genick brechen können, bitte. Achja, und wo wir gerade bei Wünschen sind, könnte jemand die Kratzer am Selbstbewußtsein überpolieren? Das macht sich bei Bewerbungen / Vorstellungsgesprächen nicht so gut.

Ach ist das alles ein Scheiß!!!