Antizyklisch

Dass man im September am besten Rollkragenpullis kauft und die Versandhäuser im Januar die Sommerkataloge verschicken ist ja nicht wirklich eine Neuigkeit.

Aber dass es praktisch unmöglich ist, im Januar Winterschuhe in einer Damenstandartschuhgröße zu kaufen nervt mich ja nun doch.

Gestern wollte Frau Mamaa der besten Tochter der Welt (also mir *angeb*) ein paar Winterschuhe spendieren. Ich hab zwar jede Menge Schuhe und Stiefel, aber alle mit Ledersohlen. Also im Schnee definitiv unpraktisch. Und das eine paar Stiefel ´mit Gummisohlen kann frau ja nun auch nicht jeden Tag anziehen. Zum Glück hab ich die nicht im Sommer schon entsorgt. Eigentlich waren die in den letzten Wintern nämlich zu warm und unpraktisch.

Jedenfalls haben wir nach dem Mittagessen den ersten Schuhladen geentert…  und es gab wirklich nur Sommerschuhe. Außer in eher kleinen oder eher großen Damengrößen.

 Im zweiten Schuladen gab es tatsächlich noch jede Menge Winterschuhe, aber auch nicht in meiner Größe. Ich hab leider eine absolute Allerweltsschuhgröße. Irgendwann hab ich dann gefrustet bei den Männerschuhen geguckt. Und als erstes gelernt, bei Männern ist eine Größe 40 größer als bei den Frauen.

Also dachte ich, ich teste mal Herrenschuhe Größe 39…  die gab es dann nur in der Kinderabteilung… jedenfalls hab ich jetzt absolut schneefeste Jungsschuhe…  aber Hauptsache die Füße sind warm und ich fall nicht auf die Nase ;-)

Winterwonderland

Jaja, nun hat es doch tatsächlich mitten im Januar geschneit… was für eine faszinierende Überraschung!! Und was machen die Medien daraus?? Das absolute Katastrophendrama. Wie kann man nur so bekl…. sein??

Jahrelang jammert alle Welt, dass es ja nie schneit. Und jetzt füllen vier Schneeflocken jede Zeitung und es gibt sogar Sondersendungen darüber. Also jetzt mal ehrlich!!

Solange der Schnee jetzt fällt und nicht im Juli ist doch alles in Ordnung.

Wenn morgens mein Radiowecker anspringt dann geht es schon los. Die Straßenverhältnisse sind ja soo schlecht. Praktisch lebensbedrohlich. Und all dieser Schnee. nee nee nee….  also mir haben meine Eltern schon früh beigebracht, dass man im Winter, wenn es Minusgrade hat, einfach morgens sicherheitshalber davon ausgeht, dass es glatt sein könnte. Und das man vielleicht vor dem ersten Kaffee mal einen Blick aus dem Fenster wirft um abzuschätzen, ob man 10 Minuten eher als sonst losfahren sollte.

Erstaunlicherweise überrascht der Schnee aber auch jeden Winter auf’s Neue den Winterdienst. Vor allem wenn der Wetterbericht schon vier Tage lang Schnee ankündigt. Also toootal überraschend. In dieser Stadt klappt das mit dem Winterdienst jedenfalls nur mehr als schleppend. Allerdings wird in der Stadt in der ich arbeite praktisch gar nichts gemacht. Aber auch das ist keine wirkliche Katastrophe. Da fährt man eben etwas eher los und fährt etwas umsichtiger.

Aber auch das ist offenbar nicht sooo einfach. Gestern sollte ja Daisy uns das Leben schwer machen. Und ich wollte in die Heimat. Naja, das Wetter bei dem ich nicht fahre hat es die letzten 20 Jahre noch nicht gegeben. Also hab ich mich in aller Ruhe auf den Weg gemacht.

Es war stürmisch und auf dem freien Land haben sich dann auch Schneewehen auf die Straße verteilt. Nun ist das bei Tageslicht auch nicht sooo schlimm. Immerhin sieht man schon von weitem, dass da was weißes auf der Straße liegt. Aber offenbar war das für eine Leute immer noch furchtbar überraschend. Jedenfalls lag gleich in der nächsten Kurve ein Wagen im Straßengraben. Aber der muss auch ordentlich Tempo drauf gehabt haben. Und wenn die Schneewehe so hoch ist, dass der Schnee am Unterboden langschrappt ist das vielleicht nicht unbedingt angemessen.

Klar schützt bei Schnee manchmal auch eine angemessene Geschwindigkeit nicht zwingend. Die Erfahrung hätte ich auf dem Rückweg beinahe gemacht. Eine Schneewehe am Ortseingang eines kleinen Dorfes. Ich fuhr ohnehin nur dreißig, die Schneewehe war je morgens auch schon da gewesen, nur nicht soo groß. Und während ich vorsichtig durchzuckelte rutschte auf einmal die Mupfel nach links auf die entgegenkommende Fahrspur und dann nach rechts Richtung Graben. Ich hab mich wirklich schon im Straßengraben gesehen und weiß wirklich nicht, wie ich den Wagen wieder gefangen und in die Spur bekommen habe. Auf jeden Fall funktioniert die Adrenalinproduktion noch.

Was ich aber in der Situation richtig schrecklich fand war, dass die ganze Zeit ein anderer Wagen sehr dicht auf meinen auffuhr. Auch einige Fahrzeugkolonnen zuckelten über die Lande und fuhren total dicht auf. Davor hab ich ja nun aus Erfahrung richtig Respekt. Wenn da einer aus Unsicherheit gebremst hätte, wären gleich drei oder vier Wagen locker flockig abgesegelt…

Jedenfalls… ich finde diese Dramatisierung des Schnee’s wirklich schrecklich. Ich finde den Schnee immer noch schönund meinetwegen kann hier noch ein bisschen mehr fallen und das ganze noch vier Wochen liegen bleiben.  

Ach und passt bitte auf…  wenn im Mai die Sonne wieder raus kommt…  hüllt Euch dick ein. Am besten so, dass alle Haut komplett bedeckt ist. Und kommt ja nicht auf die Idee T-Shirts anzuziehen… ich sag Euch, diese Strahlung… wir werden alle sterben!!!

Mit einem Taxi durch Berlin

Ich fahre extrem selten Taxi. Das letzte Mal ist locker 15 Jahre oder so her. Aber an Silvester musste das mal sein. Ich glaube Straßenbahnfahren wäre dort auch ein Abenteuer gewesen. Wenn man noch irgendwie in eine rein gekommen wäre. Aber wir haben uns den Luxus gegönnt und wollten mit einem Taxi vom Kubaner unseres Vertrauens zur „Margarethe F.“ fahren.

Da es irgendwas um 22 Uhr war und die Taxizentrale an so einem Tag telefonisch natürlich nicht erreichbar war, haben wir uns also an die nächste größere Straße gestellt und gewartet. Irgendein Taxi wird schon kommen. Kam auch… genau genommen sogar vier. Zwei besetzte und zwei freie. Schön abwechselnd. 

Drei von uns sind in das erste freie Taxi gehüpft und Nili und ich sind in das zweite Taxi. Wir haben dem Taxifahrer gesagt, wohin wir wollen, lehnten uns entspannt zurück…  bis der Taxifahrer in breitestem Berlinerisch fragte „wo issn det?“

Ja… ähm… also…   achja.. Friedrichshain!!

Es stellte sich heraus, dass er Taxifahrer sich überhaupt nicht auskannte und keine Ahnung hatte, wie er uns dort hinbringen sollte. Ein Navi hatte er auch nicht…  ich hab ja mit vielem gerechnet – man hört ja z.B. oft, dass die Berliner Taxifahrer so unfreundlich sein sollen –  aber damit nun wirklich nicht…

Guut, dass frau ein iPhone hat. Also Telefon gezückt, Adresse eingegeben, dem Taxifahrer die Hauptstraßen genannt, die der Kneipe am nächsten lagen. Damit konnte er dann zumindest schon mal was anfangen. Den Rest des Weges habe ich dann Navi gespielt. Bitte rechts in die xy-Straße, danach links in die zy-Straße usw.

Aber lustig war es auch irgendwie :-)

Später… also irgendwann morgens um vier oder fünf Uhr wollten Nili und ich dann wieder zurück in Richtung Prenzelberg. Die Schlafstatt rief!! Also wanderten wir wieder durch dicken Schnee zur nächsten Hauptstraße und zu unserem großen Glück kam sehr schnell ein freies Großraumtaxi.

Der Taxifahrer hatte kein Problem damit, die Straße zu finden in die wir wollten. Allerdings hatte er etwas Probleme damit, sich den gegebenen Straßenverhältnissen anzupassen. Anfangs war er erstmal sauer, weil er durch eine Straße nicht fahren konnte weil dort die Feuerwehr damit beschäftigt war ein Haus zu löschen. Dann ärgerte ihn der Schnee und vor allem die Autofahrer, die etwas unsicherer oder einfach vorsichtiger unterwegs waren. Das Taxi schlingerte auf den starkt verschneiten Straßen hin und her. Der Taxifahrer fluchte. Auch über jede Menge Leute, die immer mal wieder über die Straßen maschierten… von hinten kam ein Krankenwagen…

Der Taxifahrer ließ den Krankenwagen vorbei, hängte sich hinten dran und flitze mit Vollgas hinterher…  Straßenglätte und Schnee werden eh überbewertet… 

Richtig sauer wurde der Taxifahrer als der Krankenwagen über eine rote Ampel flitzte und er mit seinem Taxi da nicht mehr hinterher durfte *g*  … naja, zumindest waren wir fix am Ziel!!

Aber eins muss ich jetzt mal sagen…. beide Taxifahrer waren nicht unfreudlich oder sowas…  und eigentlich war es ganz lustig!

Gut gerutscht??

Seid Ihr alle gut ins neue Jahr gerutscht?? Also ich schon!!

Am Mittwoch hatte ich anfangs so meine Zweifel. Nachdem am Dienstag mein Chef entschieden hatte, dass er am Nachmittag Dienst machen wollte und ich frei nehmen könnte hat er sich in der Nacht zu Mittwoch mal eben eine Grippe zugelegt. Aber er hat gar nicht erst gefragt, ob ich doch bleiben könnte.

Also bin ich zeitig in meine Wohnung gefahren, habe gepackt, mich fertig gemacht und bin losgebraust Richtung HH. Von dort bin ich dann mit SimplyNili weitergefahren nach Berlin. Erster Halt war standesgemäß beim Kubaner. Die anderen Mädels, also Rachel Lindenbaum, Emiliablue und Scoottery waren schon dort. Da haben wir dann erstmal was gegessen, was getrunken und den Wohnungsschlüssel für unser Quartier in Empfang genommen.

Das Quartier war jetzt nicht gerade ein Luxusapartement aber wir wollten da ja nur schlafen. Am Donnerstag haben Nili uns ich uns dann erstmal auf den Weg ins Alexa und zum Brandenburger Tor gemacht. Ein bisschen shoppen und ein bisschen von der Stadt sehen. Überraschenderweise hatten wir Schnee mitgebracht. In den Tagen, in denen wir da waren, sind teilweise fast 30 cm Schnee gefallen. Ich muss sagen, Berlin im Schnee is schee *g*

Allerdings bin ich ganz dankbar, dass mir vorher jeder ausgeredet hat Silvester am Brandenburger Tor zu feiern. Die Leute die da gefeiert haben tun mir wirklich leid. Wir hatten schon nach 10 Minuten nasse Füße. Da war ordentlich gestreut worden und alles war eine Pampe aus Wasser und Schneematsch. Wenn man dann noch bedenkt, dass es saukalt war und die ganze Nacht durchgeschneit hat…..

Unsere Silvesterfeier bestand aus einem leckeren Essen beim Kubaner und der späteren Party in der „Margarethe F.“  Die Kneipe entwickelt sich langsam zum Twitter-Treffpunkt *g*. Auf jeden Fall war es lustig und endlich mal was anderes als die letzten Jahre. Zwar war mir nicht nach Tanzen, weil ich einen Schädel wie ein Rathaus hatte, aber es war trotzdem schön!!

Vor allem waren die Hin- und Rückfahrt zur „Margarethe F.“ spannend. Berliner Taxifahrer sind für Bloggeschichten richtig gut… also das kommt später *g*

Am Neujahrstag haben wir uns dann am Nachmittag auf die Suche nach einem Frühstück gemacht. Das ist selbst im Prenzlauer Berg nicht ganz einfach. Irgendwann haben Nili und ich dann mit Käsekuchen und Kaffee Vorlieb genommen. Dabei ist dann Evo zu uns gestoßen. Später sind wir drei dann mit dem Hans Essen gegangen und später haben wir Mädels uns noch eine gemütliche Kneipe gesucht und noch was getrunken.

Heute war Rückreise. Von Berlin bis Hamburg sind wir wunderbar durchgekommen, nur auf dem Reststück von Hamburg hierher hat der Schnee dann wieder eingesetzt und es wurde stellenweise spiegelglatt. Aber eigentlich ging das alles recht entspannt!!

Also auf jeden Fall das beste Silvester der letzten Jahre…. so kann das Jahr gerne weitergehen!!!