Bekanntermaßen habe ich es nicht so wirklich mit Kindern!! Ich bin froh keine eigenen zu haben, finde die meisten doof und schlecht erzogen und verstehe ohnehin nicht wirklich, warum man Kinder überall hin mitnehmen muss. Vor allem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Eltern gewisse Dinge nicht auch gerne mal ohne Kinder machen möchten.
Als ich klein war, hat meine Mutter die meisten Dinge erledigt, während wir im Kindergarten oder in der Schule waren. Und das war auch gut so….
Wie ich drauf komme?? Ganz einfach:
Gestern habe ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht. Ich wollte meinen Kirchenaustritt auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen und da das Bürgeramt (das praktischweise auch Samstags geöffnet hat) am anderen Ende der Fußgängerzone liegt, war das sozusagen ein Stadtbummel.
In Anbetracht der Tatsache, dass gestern der zweite Adventssamstag war, war es in der Stadt auch auffallend voll. Zeitweise kam man kaum vorran. Vorallem im CC. Und gerade an diesen Tagen, an dem man sich in der Stadt vorkommt wie auf einer Pilgerreise und man nur dort hinkommt, wo andere einen hinschieben, sind plötzlich millionen Familien mit Zwillingskinderwagen und drei Kindern im Schlepptau auf Shoppingtour. Putzig sind auch die Väter, die ihre Kinder auf so einem Minidreirad durch die Gegend schieben. Mit so einer Stange dran, damit Papi sich nicht bücken muss. Und während Papi mit Mutti Schaufenster guckt jagt er das Gör fremden Leuten auf die Hacken.
Jetzt mal ernsthaft…. warum um alles in der Welt geht man mit Kinderwagen in die Stadt, wenn man ohnehin kaum voran kommt und mit dem Kinderwagen in die meisten Geschäfte gar nicht hereinkommt. Also schon rein platztechnisch. Oder mit drei Kindern im Gepäck. Erzählt mir jetzt nicht, dass das erholsam ist!! Gemütlich geht anders!!
Das gleiche heute im Klimahaus. Meine Eltern und mein Onkel und meine Tante waren da und wir haben uns auf dem Weg zum Klimahaus gemacht. Eine tolle Sache… es war zwar relativ voll und wir haben uns sicher nicht so viel Zeit für alles genommen, wie man sich nehmen könnte. Selbst dort, wo teilweise der Boden sehr uneben, die Wege zeitweise sehr eng, jede Menge Treppen usw sind, schieben die Leute mit ihren Kinderwagen durch die Gegend. Also bei aller Liebe… ein Kind im Kinderwagen versteht nicht mal, was es da sieht… dafür ist die Thematik an sich viel zu komplex.
Genauso auf dem Weihnachtsmarkt auf dem wir hinterher noch waren.
Es gibt eine schöne Doku darüber, was ein Kind im Kinderwagen im Gedränge von seiner Umwelt wahrnimmt. In erster Linie Beine und Hinterteile. Die meisten Kinder haben gar keine Chance zu registrieren wo sie genau sind, geschweige denn, das Drumherum wahrzunehmen.
Ich finde, es ist für das Kind allenfalls Quälerei und die meisten sahen auch nicht wirklich glücklich aus. Achja…. und die Eltern sahen mächtig gestresst aus…. also warum tut Ihr Euch das an??
Um auch mit Kind raus an die frische Luft zu kommen und wenigstens ein bisschen etwas von normalem Leben (Shoppen, Weihnachtsmarkt etc.) mitzukriegen. Und Kinder, die im Kinderwagen liegen oder sitzen, sind selten bereits im Kindergarten, geschweige denn in der Schule…
@ quallebamballe
aber dann wäre es doch entspannender das in der Woche zu machen wenn nicht sooo viel los ist, oder nicht?
Da ist die Familie aber oftmals nicht zusammen. Und warum soll man jetzt auf dich einschlagen?? Du hast weder Kinder und bei dem was du so schreibst schein es so, als ob du auch nicht gerade der grösste Familienmensch bist. Jeder Jeck ist anders und ich war immer froh, wenn wir zu dritt mal raus konnten.
Ich kann mich Feuerengel nur anschließen, allerdings mit einer Einschränkung: ich habe NOCH kein eigenes Kind, möchte das aber eigentlich. Und wahrscheinlich wird sich diese Sehensweise dann ändern.
Wobei, heute war ich aufm Weihnachtsmarkt mit einem befreundeten Paar, das ein 1,5 jähriges Kind im Kinderwagen mithatte. Die hatte schon sichtlich ihren Spaß, allerdings waren die Eltern irgendwann schon ziemlich gestresst.
Hm. Eigentlich hab ich mir vorgenommen, daß wenn ich mal ein so kleines Kind habe, daß ich auf so dichtes Gedränge verzichte, und dann halt um Himmels Willen die ersten zwei, drei jahre nur dann auf den Christkindlmarkt gehe, wenn das Kind betreut werden kann und ich es nicht mitnehmen muß. Oder unter der Woche, wenn nicht so viel los ist. Denn das gute ist ja dann – man ist nicht an die Arbeitszeiten gebunden, wenn man in der ersten Zeit Elternzeit nimmt…
Klar. ist alles Theorie, wie das dann in der Praxis aussieht, weiß ich natürlich auch nicht. Aber ich find’s ne gute Idee. ;)
Denn ehrlich – ich hab mich auch schon desöfteren aufgeregt, wenn mir der dritte Kinderwagen in die Achillessehne gedonnert wurde. Und wenn man dann etwas wütend guckt, dann wird man als „kinderunfreundlich“ hingestellt…
@ Chiefjudy
@ Quallebamballe
Also meine Mutter und auch meine Schwägerin haben sich das nie angetan. Beider hätten im Falle eines Falles zwei Kinder im Schlepptau.
Als ich klein war durften Kinderwagen ohnehin nicht mit ins Kaufhaus. Aber auch als wir älter waren hätten meine Eltern sich den Stress nie im Leben angetan… entweder haben sie war unternommen, wo wir mit konnten oder Sie haben uns anderweitig untergebracht.
Selbst in ein Restaurant kamen wir erst mit als wir 8 oder 9 Jahre alt waren.
Ach du Schande! Also wir können sehr gut mit Finn in’s Restaurant gehen und das ganz ohne Stress. Also, ganz ehrlich: wenn ich mein eigenes Leben nicht einschränken will und mein Kind dann lieber woanders unterbringe, als selber zu verzichten (dass gehört nun mal dazu…), dann brauch ich mir kein Kind anzuschaffen.
Mir geht’s genauso auf die Nerven, wenn ich auf dem Weihnachtsmarkt von irgendwelchen Fahrrädern, die da rumgeschoben werden, die Reifen in den Hacken hängen habe, angerempelt werde und Glühwein oder sonstiges Zeug auf der Jacke habe und überall Handys dudeln höre.
Aber so ist nun mal das Leben, irgendwas nervt immer.
@quallebamballe: Jetzt widersprichst du dir aber irgendwo selber ;)
Aber egal, du hast schon recht. Irgendwas nervt immer.
@Feuerengel: das war bei meinen Eltern ähnlich. Aber das war wohl auch eine andere Zeit…
GENAU das hab ich mich heute auch gefragt… Kinder und Hunde haben in solchem Gedränge nichts verloren, beide werden nur verstört…
LG Sunny
aber erstmal die armen hunde,wo jeder schreit– och wie süss–und bei mama am busen sich warm zittert,dann ein leckerli von papa bekommt——–ein stück darm von der rindswurst vom wurstchenstand—von papa— durch sein aok gebiss gezogen,mama immer wieder sagt–schau püppi die vielen menschen–mama hält dich ganz fest,damit buzzibuz,kein aua kriegt von denn ganzen menschen, sich umdreht zu rüdiger ihrem ehemann und ihrer nicht mehr so ganz rüstigen auf einen rolllator gestützten schwiegermutter sagt , oma die werden immer rücksichloser,die jungen leute,wie kann man auch mit kindern auf einen weihnachtsmarkt gehen,wen die vorbei wollen dann müssen sie eben warten,—huch— jetzt hat püppi auch noch glühwein abbekommen—komm rüdiger geh vor nur raus hier püppi hat angst–oma komm langsam nach,meine güte können die nicht wo anders hin gehen
Halllllllllllllo
Hallo Feuerengel,
das ist eine ganz schwierige Frage und – wie man an den Antworten sieht – ein polarisierendes Thema. Ich hatte nun die Gelegenheit, die Sache von beiden Seiten zu betrachten. Meine 6 Jahre als Zweit- und Vollzeitpapa mit zugegebenermaßen nur einem Kind hat meine Einstellung in vielen Dingen verändert. Grundsätzlich finde ich es schade, wenn Kinder in der Öffnetlichkeit als störend empfunden werden. Das sagt schon eine Menge über unsere Gesellschaft aus, denn dass Kinder an vielen Orten als störend empfunden werden, ist eine Erfahrung, die auch ich gemacht habe. Grundsätzlich ist aber auch so, dass jeder in der Öffentlichkeit ein gewisses Maß an Rücksicht aufbringen muss, damit es ein angenehmes und entspanntes Miteinander wird. Kinder sind dazu nicht immer in der Lage, da sie ihren Bedürfnissen unmittelbar Ausdruck verleihen. Aber wenn die Eltern – und das habe ich als „Papa“ eigentlich immer gemacht – im Zweifelsfall für ihre Kinder mitdenken, sind die vermeintlichen Störungen meines Erachtens auf jeden Fall zumutbar. Ich würde Kinder auf jeden Fall mit zum Weihnachtsmarkt nehmen, denn ich finde, dass gerade die Weihnachtszeit für Kinder besonders ist. Natürlich kann man von Kindern und ihren Eltern abhängig vom Alter ein gewisses Benehmen, eine gewisse Rücksicht erwarten. Aber diese Rücksicht dürfen die Kinder sicher und noch mehr von den Erwachsenen erwarten. Meistens sind die gestressten Eltern viel anstrengender als die Kinder. Und das man als Verziehungsberechtigter manchmal gestresst ist, lässt sich auch nicht vermeiden. Das passiert erfahrungsgemäß dann, wenn man den Zettel voll hat und sein Kind – aus welchem Grund auch immer – mitnehmen muss. Ist man zu zweit, geht das auch noch. Ist man alleine, artet eine Erledigungstour unter Zeitdruck mit Kind meistens in Stress aus, weil Kinder nicht so funktionieren, wie Erwachsene es erwarten. Je gestrester ich war, desto bockiger war auch mein Kind, weil sich der Stress aufs Kind überträgt. Wenn ich mir oder wir uns aber die Zeit genommen haben, um mit unserem oder meistens auch noch mit anderen Kindern etwas zu unternehmen, dann hat das meistens sehr viel Spaß gemacht. Aber auch die alltäglichen Dinge konnte ich gut mit der nötigen Zeit und Ruhe gemeinsam mit meinem Kind erledigen und es ist auch nicht unwichtig, dieses Dinge gemeinsam zu machen, um genau diesen Alltag zu lernen.
Aber es ist schon ein blödes Gefühl, wenn man mit einem Kind an der Hand eine Buchhandlung, ein Schreibwarengeschäft oder ein Restaurant betritt und die Miene des Personals zu Eis erstarrt. Zum Glück gibt es auch viele andere Beispiele an die ich mich erinnere, bei denen es wirklich kinderfreundlich und tolerant zu ging.
Natürlich geht es mir auch auf die Nerven, wenn gleichgültige, gestresste oder verantwortungslose Erzeuger die Erziehung und Versorgung ihres Nachwuchs anderen Leuten überlassen – oder übereifrige Glucken und Beschützer die gesamte Umgebung unter Generalverdacht stellen, ihrem Prinzchen oder Prinzesschen etwas böses zu wollen und von allen verlangen, das schlechte Benehmen ihrer Kinder süß zu finden. Aber im Grunde sollten Kinder schon ein selbstverständlicher Teil unseres Lebens sein. Dieses Selbstverständlichkeit fehlt uns ein wenig.
Lieben Gruß, Sundance
PS: Ich hatte mich oft gefragt, wo die ganzen großen Dumpfbacken herkommen, die mir jeden Tag auf den Wecker gehen. Heute ist mir klar: Die waren als Kind schon scheiße.
@sundance:
Ich würde Kinder auf dem Weihnachtsmarkt nicht als störend empfinden, aber ich hatte gestern sehr stark den Eindruck, dass zumindest die, die im Kinderwagen mit Blick nach vorn (weg von den Eltern) entsprechend „tiefergelegt“ im Gedränge ausharren mussten, bis die Eltern in Ruhe ihren Glühwein getrunken hatten, nicht wirklich Spaß hatten. Diejenigen, die die Eltern aufm Arm oder im Tuch umgebunden hatten, sahen wesentlich glücklicher aus. Ich habe versucht, mir diese Kinderperspektive vorzustellen, und ich selbst hätte mich auf dieser Ebene ganz und gar nicht wohlgefühlt. Absolute Reizüberflutung. Dazu baumelnde Taschen, tropfende Glühweinbecher und schnuppernde Hunde. Nein, ich möcht nicht tauschen. Und würde mit meinem Kind nicht gerade das dichteste Gedränge suchen…
LG Sunny
@sunny
Aus dieser Perspektive gesehen hast Du zweifellosrecht. Taschen, Ärsche und Beine tragen nicht zur Weihanchtsstimmung bei und „Ausharren“ ist auch eine Übung, die Kiner nicht besonders schätzen.
@sundance:
Eben. Ich glaube, das Problem ist einfach, dass die meisten Eltern mit ihren Kindern nicht auf den Weihnachtsmarkt gehen, um den Kindern die bunten Lichter, den Nikolaus und Christbaumschmuck zu zeigen, was sicher Begeisterung hervorrufen kann. Sondern die Kinder werden einfach mitgenommen, weils ohne eben nicht, geht, aber die Erwachsenen ihren Spaß haben wollen. Und so werden sie eine Etage tiefer gern vergessen. Bei dem ganzen Lärm hört man ja nicht mal, wenn sie irgendwann man quengeln, weils ihnen zu viel wird. Wenn man mit Kindern hingeht, sollte man das ganz bewusst tun. Und auch merken, wenns den Kindern reicht, und ein ruhigeres Eckchen – oder ein schönes Kinderkarussell – suchen.
oh du lieber himmel
feuerengel-du musst ein hammerweib sein,das gebalze,wau auerhahn mässig,was legen sich die lieben hier ins zeug,halbe dissertationen,wegen ein paar plärrender gören,der eine geschliffener wie andere
nur mal so am rande——-eh –hallo dat sind auch menschen
diese pupsmaschinen,mit eingebautem quengelfaktor und trotzinkontinenz,die mit 2jahren poker-face von gaga laut singen und alle sagen boooo ist das kind begabt ,ach ne es lohnt nicht,,,,,,,,,die kidis sind ok———-nur ihr begleitpersonal also WIR sollten mal toleranz zeigen
Ich kann dich verstehen, mir ging es letztes Wochenende ähnlich. Überall in den Geschäften Kinderwagen, die einen im Gedränge noch zusätzlich den Weg versperren und dazu ein Gekreische, das teilweise nicht zu ertragen war! Die Kinder können natürlich nix dafür, aber ich finde es schon recht unverschämt von einigen Eltern, ihre Kinder hemmungslos, rumlaufen zu lassen, alles angrapschen lassen und vor allem in den höchsten Tönen schreine und quietschen lassen, das einem fast der Schädel platzt! Aber die Eltern scheinen das selbst wohl nicht mehr zu hören.
Absolut unverschämt fand ich Samstag zwei kleine Mädels, ca. 6 Jahre alt, die IM H&M einen Cheesburger gegessen haben, diesen auseinandergeommen hatten und mit ihren Fingern an der Gurke rummatschten. A) hat das ziemlich gestunken und b)wer weiss, was sie danach mit ihren schmierigen Fingern so alles angefasst habe.
Ich fands einfach nur widerlich, sorry.
Ich denke ein Großteil der Mütter kann die Weihnachtseinkäufe eventuell auch in der Woche mittags erledigen, schliesslich gehen nicht alle vollzeit oder überhaupt arbeiten. Warum also tun die sich das an? Aber das scheint das gleiche Phänomen wie bei den Rentnern zu sein: Die gehen auch IMMER dann einkaufen, wenn die Berufstätigen Feierabend haben und noch in den Supermarkt hetzen. Da stehen dann die Omis mit ihren 3 Teilen an der Kasse ….
:-)