Mein Navi und ich

Früher war es ja so, dass, wenn man des nächtens über die Autobahn fuhr, immer zwei Lichtschlangen sah. Im besten Falle vor sich eine rote und auf der entgegenkommenden Spur eine weiße. Sollte es einmal andersherum sein, sollte man dringend das Radio anschalten. Das letzte was man dann hört, ist dass man selber im Radio genannt wird… als der Geisterfahrer.

Nun denn… in den letzten Jahren ist es so, dass die rote Schlange immer häufiger blaue viereckige Lichter dazu bekommt. Navigationsgeräte.

Nachdem ich gestern hunderte Kilometer durch die Nacht gefahren bin frage ich mich, wie man früher die Autobahn und den Rest seins Weges fand. 

Die Autos können noch so alt und abwrackprämienreif sein (wie meins übrigens auch) aber ein Navi haben sie alle.

Die meisten Navis sind übrigens weiblich. Meines ist allerdings männlich. Es ist sozusagen der einzige Mann im Universum, von dem ich mir derzeit sagen lasse, wo es lang geht.

Aber wie alle Männer ist auch mein Navi nicht perfekt. (vielleicht sollte ich es doch auf Frauenstimme umstellen??)

Mein Navi bekommt zum Beispiel auf dem Land Probleme. Schuld ist daran natürlich nicht das Navi sondern die Fantasielosigkeit der Kommunen und deren Verantwortlichen. Wieso muss jedes Dorf, auch wenn es nur aus drei Häusern besteht, eine Bahnhofstraße haben?? Ich kenne ihn den Dörfern hier im Umlaut mindestens 7, die eine Bahnhofstraße haben. Und mindestens genauso viele haben eine Lindenstraße.

Das ist total einfalltslos und bringt meinen Herrn Navi durcheinander.

Aber frau denkt ja mit. Entweder hat Frau, wenn sie schon weiß, dass er (Herr Navi) sich verfransen wird, einen Ausdruck aus Guhgel.maps mit, oder – besten Falle – weiß Frau den Schildern zu folgen.

Putzig wird es dann, wenn zwei Straßen sehr sehr nah nebeneinander verlaufen und das am besten in einer Häuserschlucht.

Na?? Wo könnte so was vorkommen?? Riiiiiichtiiiiiiig. Natürlich in Berlin.

Auf der Hinfahrt wollte Herr Navi ziemlich direkt durch die Innenstadt. Da ich so was aber ahnte ;-) hab ich nicht auf Herrn Navi gehört und bin weitergefahren. Frau denkt eben mit und wusste einen besseren Weg als mitten durch die Marathonstrecke des Berlinmarathon.

Nach schätzungsweise 40 km Fahrtstrecke in denen ich darauf gewartet habe, dass Herr Navi irgendwann irgendwie total genervt klingt und der Ehestreit kurz bevor steht, lenkte Herr Navi ein und fand den Weg den ich fahren sollte auch ok.

Allerdings nur bis zur ersten Häuserschlucht. 

Da hatte dann Herr Navi die Orientierung verloren und wusste nicht mehr wo wir waren.

Auf dem Rückweg lief es ähnlich… irgendwann wusste Herr Navi nicht wo wir sind und sagte dann auf der Stadtautobahn so putzige Dinge wie „bitte biegen sie links ab“ oder „bitte wenden Sie“ stellt Euch mal vor… auf der Autobahn…

Gut das wir nicht auf alles hören, was Männer so sagen…. da wär was los *lol*

Back home

Es ist geschafft. Ich bin wieder Zuhause und der Alltag hat mich heute morgen hinterrücks überfallen und gefangen genommen.

Aber Berlin war mal wieder der Oberhammer und die Bloglesung natürlich sowieso *g*

Natürlich brauchte ich nach der Anreise und dem ersten gemütlichen Plausch mit Rachel erstmal eine Stärkung und wie es sich gehört, gab es endlich die einzig wahre und echte Berliner Currywurst ohne Darm… und was soll ich sagen?? Legga!!!!!

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Danach ging es dann mit Evo weiter Richtung Supanova zur Bloglesung. Es war grandios… auch wenn ein gewisser Internet-Möchtegern-A-Promi-aber-leider-nur-wenn-überhaupt-Z-Promi mit rotem Iro in der Tür stand und sich ein wenig darstellen zu können… das er mich dann auch noch im Pausengetümmel geschubst hat macht ihn mir nicht wirklich sympathischer. Aber egal.

Die Lesung war der Hit. Wir haben Tränen gelacht und uns fantastisch amüsiert. Auch wenn ich den verdacht habe, dass ich da öfter auf virtuelles Celluloid gebannt wurde als mir Recht sein kann. Ich hab natürlich auch Beweißfotos, dass wir wirklich da waren.

 

 Da sind sie: Frau von Welt, der Grob, der Vergrämer , Herrn Erdge Schoss und MC Winkel

Am Ende mussten wir uns noch als Autogrammjäger betätigen. Im Gegensatz zu Rachel hab ich das schon mal gemacht…. damals… als UKW in meiner Heimat auf der Freilichtbühne aufgetreten ist… ich war damals schwer verliebt in Blacky.

Wahrscheinlich sagt das alles heute keinem Menschen mehr was. *lach*Nach so viel Unterhaltung und Lachen brauchten wir dann doch erstmal eine Stärkung. Also sind wir zum „Cubaner um die Ecke“ und haben lecker gegessen und getrunken.

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Der erste Cuba Libre meines Lebens (#Outing)

Am Sonntag gab es dann nach dem erstem Kaffee und Geplausche noch ein kleines Frühstück am Kanal in der Sonne und gegen 15.30 Uhr hab ich mich dann auf den Heimweg machen müssen…. 

Aber das ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall war es wieder ein umwerfend schönes Wochenende in Berlin und ich hoffe davon gibt es noch viel viel mehr!!!