Teddy-News #4

Je länger ich Teddy ansehe und Zwangsfüttere frage ich mich, ob ich ihm damit überhaupt einen Gefallen tue. Er ist heute wirklich schlecht auf den Beinen und nach dem Füttern ist er total platt.

Langsam habe ich den Verdacht, dass das weniger eine Therapie für ihn sein soll, sondern eher eine für mich. Damit ich mir hinterher sagen kann, dass ich alles versucht habe um ihn zu retten. Dann wäre es allerdings eine verdammt kostspielige Therapie, die ich der Tierärztin echt übel nehmen würde.

Er ist zwar wesentlich wacher und aufmerksamer als Dienstag oder Mittwoch, aber ich bezweifle immer mehr, dass er es schafft. Körperlich ist er wirklich schlecht drauf. Und wenn ich sehe, wie schwer es ihm zeitweise fällt, einen Fuß vor den anderen zu setzen, dann treibt es mir die Tränen in die Augen.

Er hat zweifellos noch Kraft. Vor allem wenn er sich gegen das Füttern wehren will, und diese Probleme beim Laufen (vor allem auf dem Laminat) können laut dem großen weisen guhel auch eine Nebenwirkung auf eines der Medikamente sein.

Leider habe ich bei meinen Suchen im Internet nicht wirklich viel gefunden, was mir wirklich weiterhelfen würde. Auf jeden Fall hat er überhaupt keinen Appetit. Er geht zwar ab und an was trinken, aber essen will er nicht und wenn er mich mit den Spritzen in der Hand sieht, dann kriegt er echt schlechte Laune.

Heute hatte er insgesamt:

10 ml Tonikum

35 ml Futterbrei

4 Kleckse Päppelpaste

20 ml Elektrolythlösung

10 ml Katzenmilch

Im Vergleich zu gestern ist das eine Steigerung von über 300 %, aber ob das reicht und ob ich morgen mehr in ihn rein bekomme weiß ich nicht.

Gleich werd ich ihn erstmal in Ruhe lassen. Er kriegt nur noch die letzte Tablette für heute und so einen Klecks Päppelpaste. Dann kriegt er noch die Baluwärmflasche und dann mal sehen, was morgen ist.

Ich klapper gerade genauso ab wie er und meine Hoffnungen schwinden zusehens… 

Teddy auf seinem Krankenlager mit meiner Balu-Wärmflasche. Er hat immer noch Untertemperatur.

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Teddy-News #3

Wir sind vom Tierarzt zurück. Trotzdem es ihm heute schlechter geht ist die Tierärztin zuversichtlich. Auch wenn sie betont, dass er nach wie vor dem Tode näher ist als dem Leben.

Wenn das so weiter geht, dann muss ich noch ein Spendenkonto für ihn anlegen. 300 Euronen sind diese Woche schon draufgegangen. Natürlich arbeiten die alle nur auf Barzahlung!

Er hat vorhin wieder Kochsalzlösung und noch einen anderen Tropf bekommen. Danach hat sie Akkupunktur gemacht und man konnte förmlich sehen, dass ihm das gut getan hat. Er hat wesentlich tiefer geamtet und hätte die Nadeln am liebsten noch drin behalten. Montag sollte das wiederholt werden, aber ich muss sehen wie ich ihn zum Tierarzt bekomme. Eigentlich habe ich 18 Uhr-Woche und muss gucken ob ich eine Stunde eher gehen kann.

Den Rest der Woche wird es mit Terminen noch schwieriger. Die Tierärztin hat Schulung, ich muss lange arbeiten…  und dann muss ich noch gucken wie er sich entwickelt und wie ich das Berlin-Problem lösen kann.

Wenn er nicht frisst muss ich Berlin absagen oder einen Platz finden, wo er entsprechend versorgt werden kann. Wenn er bis dahin selbstständig frisst ist es kein soo großes Problem. Dann versorgt L. ihn zusammen mit den anderen. Die Medikamente sind ja nicht so kompliziert.

Heute werde ich ihn alle zwei Stunden mästen. Die letzten 10 ml der Wundertinkur hat er heute schon bekommen, natürlich das Batallion Medikamente und 5 ml dickflüssiges Futter. Dazu kriegt er noch eine Paste auf die Pfote geschmiert, die die Tierschutzbeauftragte meines Vereins zum Päppeln benutzt und die auch sehr gehaltvoll ist.

Anscheinend bringt das alles was, denn im Moment läuft er schon wieder ein paar Schritte.

Trotzdem betont die Tierärztin immer wieder, dass er eben trotzdem noch sterben kann.  Drückt noch ein bisschen Eure Daumen für uns!!!

Teddy-News #2

Heute scheint es Teddy wieder schlechter zu gehen. Ich frage mich gerade, ob es bei Tieren genau wie bei Menschen dieses letzte Aufbäumen gibt. Diesen Zustand, bei dem es Todkranken auf einmal wieder besser zu gehen scheint, kurz bevor sie sterben.

In einer Stunde geht es zur Tierärztin und ICH HABE ANGST!!!!

Teddy-News

klingt irgendwie besser als „Tierarzt“.

Als ich nach Hause kam saß Teddy aufrecht da und hat mir entgegen geguckt. Er ist zwar nicht entgegen gelaufen und er mag immer noch nicht fressen, aber ich hab mir noch einen Tipp von meinen Freunden aus dem Tierheim geholt und werde morgen früh als erstes die Apotheke stürmen und schauen, ob die mir das besorgen können.

Inzwischen hasst er Spritzen!!! Heute abend hat er seine Tabletten bekommen, zweimal das Tonicum, dass den Appetit anregen soll und eine Spritze mit aufgelöstem Futter. Witzig findet er das nicht… inzwischen versucht er mit allen Mitteln zu flüchten, auch wenn er danach erstmal wieder total erschöpft ist.  Aber dann ist er auch auf das Sofa gesprungen und hat sich an mich gekuschelt. Er läuft ab und an mal los um was zu trinken und vor allem läuft er ganz ins Bad um auf sein Katzenklo zu gehen…  also so weit schon gar nicht schlecht!!

Bevor ich schlafen gehe kriegt er die letzte Tablette für heute und noch eine Ladung Tonikum und eine Ladung Futter. Das ist zwar für mich fast so anstrengend wie für ihn, aber ich hoffe ich hab den größeren Sturkopp von uns beiden.

Ich bin echt gespannt, was die Tierärztin morgen sagt!!

Tierarzt #5

Kurzer Zwischenbericht:

Ich hab gerade mit der Tierärztin telefoniert. Eigentlich wollte ich nur fragen, was die Medikamente kosten, die AM gestern abgeholt hat, kosten. Aber die Ärztin wollte auch gleich direkt mit mir reden und wissen, wie es Teddy geht. Morgen will sie ihn füttern (anscheinend hat sie da nen speziellen Trick) aber es klang als würde ihr auch ein Stein vom Herzen fallen und als wäre sie zuversichtlich, dass es hilft.

Das macht mir Mut… auch wenn ich Angst habe, zu viel Mut zu schöpfen…  um so größer wäre die Enttäuschung!!

Tierarzt #4

Es gibt einen zaghaften Hoffnungschimmer!!

Heute war AM mit ihm bei dem Arzt in Bremen. Es ist nicht ganz so schlimm, wie das Röntgenbild vermuten ließ, aber er ist noch lange nicht über den Berg.

Teddy hat eine Herzmuskelentzündung. Das ist bei Rassen wie Main Coon oder eben Norwegischen Waldkatern sehr häufig der Fall. Der Arzt meinte, dass eigentlich alle Tierärzte darauf geschult sein sollten, bei diesen Rassen besonders auf diese Erkrankung zu achten und dass jedes Tier dieser Rassen regelmäßig auf diese Erkrankung untersucht werden sollte.

Durch diese Entzündung hat sich der Herzmuskel verhärtet und Wasser eingelagert, das jetzt auf das Herz und die Lunge drückt. 

Nun hat er wieder Kochsalzlösung bekommen, diverse Spritzen und einen ganzen Rappel Medikamente. Dazu noch eine Lösung, die ihn aufpäppeln soll.

Inzwischen schafft er es, sich ab und an woanders hinzulegen, ein paar Schritte zu laufen und gerade ist er auf’s Sofa gesprungen. Getrunken hat er auch schon von alleine und seine Medikamente für heute hat er auch alle bekommen. 

Gefressen hat er noch nicht. Wenn ich ihm was anbiete will er auch noch nicht, aber die Ansage war klar…  ich muss ihn zwingen, im Zweifelsfall mit Gewalt. Für heute hat er aber genug geschafft und der Arzt meinte, das Wetter wäre für seinen Zustand auch denkbar ungünstig.

Alles in allem freue ich mich verhalten darüber, dass er gerade unter sich gemacht hat (Gott sei dank nicht auf dem Sofa ;-) ) und sehe in allem eine Besserung seines Zustandes.

Vor allem atmet er wesentlich leichter. Die letzten Tage, vor allem gestern, konnte man regelrecht sehen, wie sehr ihn alleine das schon angestrengt hat. Nun liegt er hier und schläft sich hoffentlich gesund.

Ob es klappt und ob und wie gut er es übersteht müssen die nächsten Tage zeigen. Morgen früh muss ich ihn päppeln und ihm seine Medikamente geben. Morgen abend auch und vor allem muss ich ihn zum Fressen kriegen…   Nur wenn er frist nimmt er die Nährstoffe auf, die der Körper braucht um kein weiteres Wasser in dem Entzündungsherd einzulagern.

Samstag geht es wieder zur Tierärztin und dann wird sich hoffentlich zumindest zeigen, ob seine Chancen steigen oder ob er einfach schon zu schwach ist.

Also bitte bitte weiter die Daumen drücken!!!

Tierarzt #3

Tja…  es sieht nicht gut aus!!!  :-(

Heute war ich mit Teddy zum Röntgen. AM hat mich begleitet und wird ihn morgen zu einer weiteren Untersuchung fahren, wofür ich ihr sehr sehr dankbar bin.

Sein Zustand verschlechtert sich weiterhin. Beim Röntgen hat sich herausgestellt, dass er wahrscheinlich irgendwann eine unbemerkte Infektion hatte, die eine Herzbeutelentzündung ausgelöst hat. Dadurch hat sich die Haut des Herzbeutels extrem verdickt und drückt jetzt das Herz zusammen und gleichzeitig auf die Lunge. Alternativ wäre nur möglich, dass es ein gestreuter Lymphtumor ist.

Morgen muss er nun zu einem Spezialisten nach Bremen. Dort kann ein genaues Ultraschall gemacht werden und die Chancen, dass das Ergebnis halbwegs gut ist stehen eher schlecht. Die einzige Chance wäre, wenn das, was da drückt flüssig wäre. Dann könnte das punktiert werden und danach würde sein Herz mit Medikamenten behandelt werden und er hätte noch ein paar Monate / Jahre.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es verschwartet ist, ist aber wohl wesentlich größer und dann ist sein Weg vorherbestimmt. Die Ärztin sagte heute ganz klar, dass er in ihren Augen ein Sterbepatient ist, aber ich soll diese Untersuchung zur Sicherheit noch machen lassen.

Wenn es so ausgeht, wie ich es im Moment erwarte, werde ich meinen liebsten Freund und den besten treuesten Kater, den die Welt je gesehen hat auf seinem letzten Weg begleiten.

AM hat einen Schlüssel und wird ihn morgen hier abholen, ihn nach Bremen bringen und danach wieder nach Hause bringen. So oder so hat er wenigstens noch zwei Nächte an meiner Seite.

Und weil ich Angst habe, dass ich nicht merke, wenn es ihm schlechter geht werde ich heute ein ehenes Gesetz brechen und ihn auf einer Decke in meinem Bett schlafen lassen.

Und dann werde ich dem lieben Gott nochmal sagen, dass er mir diesen Gefährten nicht wegnehmen darf!!