Nun komme ich endlich dazu, von meinem Vorstellungsgespräch und von der Beurkundung zu berichten. Die letzten Tage war ich in einer Kommunikationsschleife – sozusagen… sollten sich in nächster Zeit bei mir Anzeichen von Gehirnerweichung einstellen, dann gebt mit bitte einen Tipp. Bei fünf bis sechs Stunden telefonieren am Tag, und das immer mit dem Handy (ich hab kein anderes und da ist ne Festnetznummer mit drauf) ist das wohl fast ein Selbstversuch, ob vom Handy eine Krebsgefahr ausgeht. Ich weiß gar nicht, was im Moment alle von mir wollen.
Nachdem ich also gestern von einer SMS mit der Bitte um einen Anruf geweckt worden bin und dann beim Kaffee mit drei verschiedenen Leuten telefoniert habe, hab ich mich aufgehübscht und bin los zum Vorstellungsgespräch gefahren. Die Firma (gleiche Branche wie vorher) spielt definitiv in einer wesentlich höheren Liga als mein bisheriger Arbeitgeber. Das Aufgabengebiet wäre auch toll. Immerhin ist es praktisch nur der Bereich, der mir immer am meisten Spaß gemacht hat. Also Sachbearbeitung und Außendienst. Es gibt wohl auch nicht so viele Mitbewerber. Jedenfalls hatten die da nur vier oder fünf Bewerbungsmappen liegen. Das Gespräch lief soweit gut, auch wenn die gerne hätten, dass man nach der Probezeit eventuell in die Stadt zieht. Wobei das in meinen Augen eigentlich unnötig ist. Immerhin beträgt die Fahrtzeit nur ne knappe halbe Stunde. Mein Bauchgefühl sagt leider gar nichts, aber bis spätestens Mittwoch soll ich einen Anruf bekommen. Also drücken wir mal die Daumen.
Unnötig zu erwähnen, dass auf dem Weg dahin und auf dem Rückweg das Telefon ununterbrochen klingelte. Wieder zuhause ging der Telefonmarathon weiter. Zwischendurch kam Uppi auf ’nen Kaffee rum und als er wieder los musste bin ich direkt los Richtung Worpswede. Mal ganz davon abgesehen, dass es total viel Sinn machte, eine Stunde durch die Walachei zu fahren, wenn beide Vertragspartner jeden Tag in der gleichen Stadt sind *grummel* hab ich jetzt also endlich mal Worpswede gesehen. Was soll ich sagen…. ich hätte genauso gut weitergelebt, wenn ich es nicht gesehen hätte *g*
Der Termin war recht locker. Der Ex-Gatte gab sich alle Mühe nett zu sein und lud mich vor dem Termin noch in sein Auto auf eine Zigarette ein. Natürlich war er wieder wichtig, aber selbst das hielt sich im Rahmen. Der Notartermin ging dann recht fix über die Bühne und ich musste mich mächtig konzentrieren, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen, wenn ich den Notar angeschaut habe…. so ein Toupet hab ich im Leben noch nicht gesehen *gröhl*
Theoretisch dürfte ich vom Ex nun nie wieder was hören und unsere Wege sollte sich nie wieder kreuzen, aber mein Bauchgefühl sagt, da kommt noch was…. also bin ich mal vorsichtig entspannt und warte auf die Dinge die vielleicht noch kommen könnten.
Heute war das Telefon dann zur Abwechslung mal ruhiger. Ich hatte noch einen Termin beim Arbeitsamt, der tatsächlich ohne Wartezeit und sehr schnell und freundlich über die Bühne ging. Neue Erkenntnisse gab es nicht und ich muss erst in drei oder vier Monaten wieder da auftauchen.
Danach hab ich dann endlich mit dem Frühlingsputz angefangen und das Bad und das WC geschrubbt. Also so richtig, inkl. Fliesen polieren und was weiß ich nicht noch alles und morgen geht es ähnlich weiter. Dann sind wenigstens der Flur, das Schlafzimmer und die Fenster dran, eventuell kommt Sonntag der Rest. Nächste Woche verplant sich auch schon wieder wie von selbst und eine Reduzierung der Anrufe und SMS ist nicht in Sicht…. also wie immer keine Langeweile.
Wär ja auch noch schöner *lach*