Zwischenmenschliches

Es gibt ab und an Menschen, denen begegnet man, und im Bruchteil einer Sekunde weiß man, dass man mit diesem Menschen nicht klarkommt und das man diesen Menschen gar nicht näher kennenlernen will. Kennt Ihr das auch??

So ein Mensch, in diesem Fall eine Frau, hat diese Woche ihre Fortbildung angefangen, und sowohl mir als auch anderen war sehr schnell klar, dass kein Interesse besteht diese Frau näher kennenzulernen, geschweige denn Freundschaft zu schließen.

Meistens kann man mit solchen Menschen dann zumindest halbwegs freundlich umgehen, wenn es sein muss. In diesem Fall gelingt mir das allerdings nicht. Bis heute konnte ich diese Frau auch ohne größere Anstrengungen ignorieren da es keinerlei Berühungspunkte gab.

Kurioserweise scheinen gerade diese Sorte Menschen verzweifelt Kontakt zu suchen. Nachdem alle die, deren Fortbildung heute endete, gegangen waren, und einige der anderen vorzeitig das Wochenende eingeläutet hatten, saß ich allein an meinem Rechner und im angrenzenden Raum saß sie alleine an ihrem Rechner. Während ich ein wenig im Internet unterwegs war, fühlte sie sich genötigt, zu mir herüberzukommen, um mir eine Frikadelle ans Knie zu quatschen.

Ich kann wirklich nicht beurteilen ob sie ein netter Mensch ist oder nicht, oder wie sie lebt oder sonstwas. Ich will es auch nicht!!

Jedenfalls stellte sie mir allerhand Fragen, deren Antworten sie – aus meiner Sicht – nicht zu interessieren hatten und ich habe sehr beschäftigt auf den Monitor gestarrt, allenfalls ausgesprochen knappe Antworten gemurmelt und furchtbar beschäftigt getan. Ich weiß, das ist gemein. Aber erstens kann ich bei sowas nicht aus meiner Haut und zweitens weigere ich mich, jemandem persönliches zu erzählen, den ich nicht mag. Wenn ich jemanden mag, dann kann ich übersprudeln und erzählen bis demjenigen die Ohren abfallen.

Inzwischen hab ich dann gezwungenermaßen festgestellt, warum ich sie nicht mag. Sie stinkt!!  Es gibt viele Arten zu stinken. Wer viel mit Menschen zu tun hat, weiß was ich meine. Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch, der sich vor ein oder zwei Stunden sehr angestrengt hat, verschwitzt riecht, oder ob jemand seit ein oder zwei Tagen schon verschwitzt riecht. Und es riecht nochmal anders, wenn sich jemand offensichtlich über einen längeren Zeitraum nicht gewaschen oder geduscht hat. Und danach riecht sie. Als hätte sie sich mehrere Tage nicht gewaschen. Bei näherer Betrachtung registrierte ich dann, dass sie bereits seit 5 Tagen die gleichen Klamotten trägt und der Kragen ihres dunkelblauen Pullovers fast weiß ist. Schuppen!!!   Sowas geht gar nicht!!!!!!! 

Mag sein, dass ich durch meine bisherige Arbeit auf so etwas empfindlicher reagiere und angewidert bin. Aber bei dem, was man im Vermietungsbereich manchmal sehen und riechen muss, ist das vielleicht verständlich. Und dieser Geruch dreht mir fast den Magen um!!

Aber hätte ich ihr sagen soll, dass sie stinkt? Immerhin kenn ich nicht mal ihren Namen…   und hab ich überhaupt ein Recht ihr sowas zu sagen? Sie ist erwachsen (schätzungsweise 10 Jahre älter als ich) und alt genug zu entscheiden, ob sie duschen geht oder nicht…  

Wie würdet Ihr in so einer Situation reagieren???

Verspätungen

Nein, ich reiche nicht nur den Bericht von der Prüfung verspätet nach. Verspätungen waren gestern der rote Faden, der sich durch den ganzen Tag zog!!  Dabei hasse ich Verspätungen!  Aber von Anfang an:

Die erste Verspätung war der Heizungsbauer. Der hatte seinen Termin mal eben von 8.30 Uhr auf 9.15 Uhr verlegt und weil die Therme zu heiß war, brauchte er erstmal eine Zigarettenpause, bevor er mit der Wartung anfangen konnte. Naja, das passte soweit schon in meinen Zeitplan. Allerdings hab ich ihn dann etwas gedrängelt, als sich herausstellte, dass er sich lieber mit meinen Katzen beschäftigte als mit der Heizung.

Nachdem er weg war, hab ich mich dann in Ruhe fertig gemacht und bin zu AM gefahren. Das war zeitlich auch noch alles locker. Wir konnten noch in aller Ruhe Kaffee trinken und wollten um 12 Uhr losfahren. Damit hätten wir normalerweise ein ausgesprochen komfortables Zeitpolster gehabt. Normalerweise!!!

Anfangs sind wir ein Stück Landstraße gefahren. Allerdings ließ sich irgendwann nicht vermeiden, auf die Autobahn zu fahren. Da nahm dann das Verhängnis seinen Lauf. Offenbar gab es einen schweren Unfall. Und das zur Rushhour. Prompt waren zwei von drei Spuren gesperrt und wir standen 45 Minuten im Stau. Irgendwann hatten wir schon Panik, dass wir für die Prüfung nicht mehr zugelassen werden. Also kurzerhand in unserem Schulungscenter angerufen, damit die im anderen Schulungscenter Bescheid sagen, dass wir später kommen. Das war dann soweit auch kein Problem und wir trudelten mit 30 Minuten Verspätung zur Prüfung ein.

Da gab es dann erstmal 30 Minuten Einweisung. Alles nach dem Motto, keine Kreuze, keine Notizen machen, die Felder ordentlich ausmalen, weil der Computer das sonst nicht auswerten kann, ect. pp.

Kurz nach 14 Uhr ging es dann los. 45 Minuten Gespräche, Vorträge  und so weiter von CD hören und dazu innerhalb dieser 45 Minuten 100 Fragen beantworten. Danach, direkt im Anschluss, innerhalb von 75 Minuten 100 Fragen zu vorgegebenen Sätzen, Dokumenten usw. beantworten. Alles in allem also 200 Fragen in 120 Minuten. Zeit zum Nachdenken blieb da nicht, und wir drei Prüflinge waren nach den 2 Stunden echt am Ende!! Teilweise konnte man in der Kürze der Zeit wirklich nur intuitiv antworten und keine von uns hat ein Bauchgefühl wie es gelaufen ist. Zumal die Bewertung schwer zu beurteilen ist. Immerhin kann man für die 200 Fragen maximal 990 Punkte bekommen.

Das Ergebnis kommt irgendwann nächste Woche per Post und wir sind mächtig gespannt.

Danach musste AM erstmal was essen und trinken. Also sind wir von der Prüfungsstätte erstmal kurz zum Amerikaner gelaufen und danach wieder zurückgefahren. Durch all die Verzögerungen hatte ich dann gerade mal 15 Minuten zuhause, bevor ich wieder los musste nach OL. Dank diverse Sonntagsfahrer und LKW kam ich da dann auch mit 15 Minuten Verspätung an. Aber es war ein sehr lustiger Abend mit Mr. Unwichtig und Cousinchen S. Wir haben lecker gegessen, in Ruhe was getrunken und uns bis kurz vor Mitternacht ausgesprochen gut unterhalten.

Das ich danach dann natürlich viel zu spät zu Hause und in meiner Mulde war, lag zu guter letzt dran, dass ich das Vergnügen hatte, etliche Kilometer mit 40km/h hinter einem Schwertransport mit Überbreiter herzufahren.  :-(