Tag: 22. September 2008
Was tun? sprach Zeuss
Auf der anderen Seite versuche ich zu ergründen, warum ich mir immer gerne Typen aussuche, bei denen ich meistens früher oder später auf der Strecke bleibe.
Ein Punkt ist sicher, dass ich Männer anziehend finde, ich mit Kontra geben können. Also starke Männer, die mir auch mal Wind von vorne geben und mir sagen wo es lang geht. Dass er das könnte wage ich allgemein zu bezweifeln. Da müsste er wahrscheinlich schon richtig sauer sein. Ansonsten halte ich ihn für zu lieb. Bis jetzt würde er zu allem was ich sage und mache ja und amen sagen.
Durch die drei extrem kurzen Nächte war ich am Freitag auch ziemlich angeschlagen. Erst hatte ich furchtbar verschlafen, dann schnell zum Arzt…. und es ging mir richtig schlecht. Total übermüdet, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, jeder Knochen tat irgendwie weh und ich wollte niemanden sehen und hören.
S. simste immer mal wieder und als er merkte, dass es mir nicht gut geht wollte er nach Feierabend natürlich prompt herkommen und Krankenpflege betreiben. Es war gar nicht so einfach ihn davon abzuhalten. Aber ihn wieder hier zu haben war unvorstellbar und es sträubte sich alles in mir dagegen.
Ich konnte schon merken, dass er enttäuscht war und das tat mir auch leid, aber ich konnte nicht über meinen Schatten springen.
Ich hab dann noch eine Weile mit H. geschrieben und mit meinem Lieblings-Cousinchen… und irgendwann hatte ich zumindest den Wunsch, mit ihm zu reden. Also hab ich ihn angerufen und wir haben wieder über zwei Stunden geredet. Man kann mit ihm fantastisch reden und das über praktisch jedes Thema….
Samstag ging´s mir zum Glück wieder besser und ich habe mich auf den Weg zu meiner Familie gemacht. Erst mal Auto sauber machen, Essen bei Mutti, ein paar Sachen besprechen, dann weiter zu Cousinchen S., Nägel machen lassen, dann auf ´nen Kaffee zu M. S. simste brav den ganzen Tag, war noch mit dem Motorrad unterwegs und simste immer wenn er Pause machte…. auf dem Rückweg hab ich dann noch kurz mit ihm telefoniert…
Am Sonntag musste er arbeiten. Also war ich davon ausgegangen, dass ich einen ruhigen Tag für mich habe. Also hab ich erstmal ausgeschlafen, ewig am Rechner herumgedaddelt, Zeitung gelesen, gebügelt, Wohnung geputzt… irgendwann simste er, dass er Feierabend hat und fragte was ich mache. Da ein schöner sonniger Tag war, lud er mich zu einem Strandspaziergang ein. Ich kriegte dann noch kurz Besuch von K., die eben mit ihrem Sohn aus der Stadt kam und dann hat S. mich abgeholt. Wir sind an den Strand gefahren, haben den Sonnenuntergang geguckt, uns unterhalten, sind ein ganzen Stück gelaufen und als es dunkel war hat er mich dann noch zum essen eingeladen.
Er war schon ein ganzes Stück lockerer als am Donnerstag und wir konnten wesentlich gelöster miteinander umgehen. Trotzdem bin ich mir nach wie vor nicht sicher, ob das funktionieren kann. Klar, er ist anscheinend erfolgreich im Job, ist anscheinend unternehmungslustig, er ist lustig und intelligent, hat zugegebenermaßen tolle blaue Augen…
Naja…. mal sehen ob und wann wir uns wiedersehen. Nach wie vor überlege ich zumindest zeitweise, ob ich ihn wiedersehen will oder nicht… ich will ja auch keine falschen Hoffnungen wecken….
Polizei bei Nacht
Ich fuhr gerade durch ein kleines Dorf, als wir die Frage diskutierten ob ich ne Freisprecheinrichtung habe. Klar habe ich eine – liegt im Ablagekasten auf meinem Schreibtisch ;-). Just in dem Moment kommt mir ein Streifenwagen entgegen. Fährt an mir vorbei und biegt am Ende des Dorfes in eine Seitenstraße ab. Ich erzähle gerade, dass ich wohl „Schwein gehabt“ habe, halte an ner roten Ampel, als das Netz weg ist und das Gespräch unterbrochen wird. Gucke in dem Moment in den Rückspiegel und wer steht hinter mir? – Der Streifenwagen!!! Mist… hoffentlich ist die Handybeleuchtung nicht angegangen als das Netz weg war….
Naja, ich pack schnell das Handy in die Tasche, für den Fall dass die mich anhalten und fahre brav und ausgesprochen vorschriftsmäßig weiter. Teilweise fahr ich sogar langsamer als erlaubt, weil immer wieder dichte Nebelschwaden meinen Weg kreuzen. Und der Streifenwagen fährt brav ganze 10 km hinter mir her. Mein Handy klingelt lustig munter in der Handtasche vor sich hin, weil S. versucht mich zu erreichen und ich trau mich nicht ranzugehen, weil der Streifenwagen einfach nicht verschwinden will.
Ein paar Kilometer weiter setzt der Streifenwagen den Blinker und biegt links ab ins nächste kleine Dorf. Da ich ortskundig bin – was die Polizisten kaum erwarten können, wegen meines auswärtigen Kennzeichens – überlege ich gerade ob die die Ortsdurchfahrt als Abkürzung nutzen um mich auszutricksen, lege das Handy mit dem ich S. gerade zurückrufen will wieder weg und schwupps, kommt der Streifenwagen auf der anderen Seite wieder aus dem Dorf, setzt sich wieder hinter mich und verfolgt mich weiter…. sowas hab ich ja noch nie erlebt.
Aber man kann auch die Polizei austricksen… in aller Ruhe ne Zigarette anmachen… im dunkeln können die dann schön sehen, dass frau nicht telefoniert und dann suchen sie sich ein neues Opfer *schweißvonderstirnwisch*